Wie Sie Kindern die Bedeutung von Advent erklären

Die Weihnachtszeit entwickelt sich immer mehr zur kommerziellen Wartezeit auf die Geschenke. Steuern Sie dagegen, indem Sie Kindern die Begriffe rund um das Thema Advent kindgerecht erklären und an den Ursprung der traditionellen Bräuche erinnern. Das weihnachtliche Worträtsel zum Ausdrucken ist ein lustiger Zeitvertreib für gemütliche Adventssonntage.

Mit Kindern den Advent erleben

Der Lichterglanz auf den Straßen, die bunten Auslagen in den Geschäften und die geheimnisvollen Aktivitäten der Eltern steigern die Vorfreude der Kinder auf das Weihnachtsfest. Besonders wichtig sind Kindern die Geschenke, aber fast genauso beliebt sind gemeinsame Familientraditionen wie Kekse backen, Weihnachtsgeschichten lesen oder den Wunschzettel schreiben.

Diese wiederkehrenden Rituale geben Kindern Geborgenheit und stärken den Zusammenhalt in der Familie. Erklären Sie bei diesen gemeinsamen Zusammensein Ihren Kindern die Bedeutung von Advent sowie den bekanntesten Bräuchen.

Advent ist ein christliches Fest

Viele Kinder wissen nicht, was mit dem Wort Advent gemeint ist. Der Begriff „adventus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Erwartung“ oder „Ankunft“. Erklären Sie Ihrem Kind, dass sich Christen in der Adventszeit über die Geburt Jesu freuen.

Das ist ein besonderes Ereignis, denn der Liebe Gott schickte seinen Sohn als Mensch auf die Erde. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor Weihnachten. Gleichzeitig beginnt mit dem Adventssonntag das neue Kirchenjahr. Früher herrschte im Advent eine strenge Buß- und Fastenzeit, in der nicht einmal heiraten erlaubt war.

Adventskalender

Für Kinder gehört zum Advent auch der Adventskalender. Schon aus dem 19. Jahrhundert ist der Brauch bekannt, nach und nach 24 Bilder aufzuhängen oder wie bei einem Countdown von 24 Kreisestrichen jeden Tag einen zu entfernen.

Als Erfinderin des Adventkalenders gilt die Mutter von Gerhard Lang. Sie nähte 24 Kekse auf eine Pappe. Aufgrund dieser schönen Kindheitserinnerung ließ Lang 1903 einen Kalender mit 24 kleinen Zeichnungen drucken. Der erste Adventskalender mit Türchen zum Öffnen entstand im Jahr 1920. Die ersten mit Schokolade gefüllten Adventskalender erfreuten ab 1958 die Kinder.

Adventskranz

Um Kindern die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen, hing Johann Hinrich Wichern erstmals 1839 in seinem Waisenhaus eine Art Adventskranz auf. Auf dem hölzernen Kranz in der Größe eines Wagenrades standen 19 kleine rote Kerzen für die Wochentage und vier große weiße Kerzen für die Sonntage. Jeden Abend durfte ein Kind eine weitere Kerze entzünden. Inzwischen besteht der traditionelle Adventskranz aus Tannenzweigen und vier Kerzen.

Lichterbögen

Aus dem Erzgebirge stammt die Tradition, die Fenster in der Adventszeit mit „Schwibbögen“ zu schmücken. Die Bergleute erfreute dieser Anblick, da sie in den Wintermonaten selten Sonnenlicht zu sehen bekamen. Ursprünglich stellte jedes Licht auf dem Lichterbogen eine Grubenlampe dar, die wohlbehalten mit dem Bergarbeiter ins Haus zurückgekehrt war. Brannten alle Lichter, waren alle Bergleute in der Familie anwesend.

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