Die größten Irrtümer: Lassen Sie Ihr Kind machen, was es will

Ihr Kind soll möglichst frei und selbstverantwortlich aufwachsen? Sie glauben, ohne Grenzen kann sich Ihr Kind besser entfalten? Wenn Sie sich möglichst wenig in die Entwicklung Ihres Kindes einmischen und es seine eigenen Erfahrungen machen lassen, wird es schon seinen Weg finden. Stopp! Klare Regeln sowie konsequentes Handeln geben Ihrem Kind Orientierung und Halt, auch wenn es in jungen Jahren oder gar in der Pubertät deren Sinn noch nicht begreift. Warum Grenzen setzen in der Erziehung so wichtig ist, lesen Sie hier.

Für klare Regeln zu sorgen, fällt vielen Eltern schwer. Diese sind jedoch für die Entwicklung Ihres Kindes unerlässlich. Die Annahme, ein Kind könne sich nur entfalten, wenn man ihm alle Freiräume lässt, ist ein Trugschluss. Denn längst ist bewiesen, dass die antiautoritären Ansätze der 68er-Jahre nicht zum gewünschten Effekt geführt haben. Zu viel Freiraum ist vielmehr kontraproduktiv und schadet der Entwicklung. Ihr Kind muss lernen, dass ein Fehlverhalten Konsequenzen mit sich zieht, denn auch im richtigen Leben wird es später immer wieder an seine Grenzen stoßen. Daher liegt es in Ihrer Verantwortung, es darauf vorzubereiten.

Belastungsprobe Pubertät

Grenzen spielen immer eine wichtige Rolle in der Erziehung. Schon früh müssen sich Kinder an Richtlinien halten können, die ihnen Stabilität und Orientierung geben. In der Pubertät werden Sie mit dem Thema jedoch noch einmal verstärkt konfrontiert. Ihrem Teenager Grenzen zu setzen, ist jetzt besonders wichtig – wobei es mitunter dazu kommen kann, dass Sie hierbei selbst an Ihre Grenzen stoßen.

Grenzen klar formulieren

Reagieren Sie stets angemessen, wenn Ihr Kind eine Regel nicht eingehalten hat. Konsequenzen dürfen keinesfalls übertrieben sein, müssen dem Kind jedoch logisch vor Augen führen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war. Zudem müssen sie vorhersehbar und im Voraus klar formuliert worden sein. Denn nur so geben Sie Ihrem Kind erst die Möglichkeit, sich an Ihre Regeln zu halten.

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