Nordic-Walking-Trainer als Geschäftsidee

In Deutschland entwickelt sich das schnelle Gehen zum – im wahrsten Sinne des Wortes – Renner. Gute Chancen für Spezialisten, die den Kunden die richtige Technik beibringen. Harald Fichtner (44) trat hier zu Lande eine Lawine los: Er gilt als derjenige Sportler, der das Nordic Walking nach Deutschland brachte. Seither bevölkern Scharen von Walkern die Parks, Wälder und Uferpromenaden.
Nach seiner Ausbildung zum Nordic-Walking-Master-Trainer in Finnland, dem Mutterland des Nordic-Walkings, entwickelte er ein Ausbildungskonzept für Deutschland. Er gründete die erste Nordic-Walking-Academy und bot ab Mai die ersten Kurse für Walker und Walking-Trainer im deutschsprachigen Raum an.
Teilnehmer aller Altersklassen und Fitness-Grade
Die Kurs-Teilnehmer kommen aus allen Altersklassen und Bevölkerungsgruppen. Harald Fichtner bietet mittlerweile eine Reihe von Kursen und Ausbildungsmöglichkeiten an. Für Nordic-Walking-Trainer bestehen verschiedene Ausbildungsangebote. Pro Tag zahlen die Teilnehmer zirka 100 Euro für die stufenweise gegliederten Kurse. Zum Trainer lassen sich laut Fichtner ganz unterschiedliche Menschen ausbilden: Das reicht von der Hausfrau, die in ihrem Verein eine Walking-Gruppe aufmachen will, bis zum Diplomportlehrer und Physiotherapeuten, der sein Spektrum an Gesundheits- und Fitnessleistungen erweitern möchte.
Vom Lauftreff zum Rundum-Paket
Die Ausbildung zum Walking-Trainer zahlt sich für die Teilnehmer oft in barer Münze aus – vorausgesetzt, der Übungsleiter beherrscht sein Fach. Reich wird man damit zwar nicht, aber ein Zubrot von zirka 400 Euro aufwärts kann sich jeder verdienen, der Walking-Gruppen leitet. Das weiß Harald Fichtner aus eigener Erfahrung: "Wir bieten für einen Monatsbeitrag von 10 Euro Vierteljahresmitgliedschaften an. Die Teilnehmer bleiben im Schnitt ungefähr drei Jahre lang dabei."
 Fichtners Walking-Treffs haben sich längst zu einem Freizeit-Package entwickelt: Neben der qualifizierten Anleitung in der richtigen Walk-Technik gehören dazu Freizeitaktivitäten und Skifreizeiten in der Gruppe. Und das richtige Equipment beziehen die Teilnehmer gleich auch noch über den Trainer. Ein weiteres Einsatzgebiet der Walking-Trainer sieht Fichtner darin, dass Hotels sich mit dem zusätzlichen Angebot am Markt besser positionieren können. "Kein Hotel kommt heute mehr ohne Wellness- und Sportangebote aus. Dafür eignet sich Nordic Walking ideal, weil es ja für alle Altersgruppen gleichermaßen geeignet ist."