Test: USB-Sticks im Vergleich

Was früher die Diskette war, sind heute USB-Sticks – sie eignen sich hervorragend zum Transport aller möglichen Daten und haben im Vergleich zu ihren Vorgängern jede Menge Speicherplatz zu bieten. Eine Diskette hatte eine maximale Kapazität von 240 Megabyte – heute bekommt man USB-Sticks mit bis zu 128 Gigabyte! Doch auch bei USB-Sticks gibt es Qualitäts- und Preis-Unterschiede. Grund genug, einen Test durchzuführen.

Der im Juni 2009 erschienene USB-Stick DataTraveler 200 von Kingston Technology, dem weltgrößten unabhängige Speicherhersteller, hat 128 GByte Kapazität, kostet aber auch rund 460 Euro. Doch das wird sich vermutlich schnell ändern, denn der Preisverfall bei USB-Sticks ist rasant.

Noch vor zwei Jahren mussten Sie für einen USB-Stick mit 16 GByte die Summe von 200 Euro hinblättern, heute zahlen Sie dafür lediglich 30 Euro. Einen USB-Stick mit 1 GByte bekommt man sogar schon für 1 bis 2 Euro – und deshalb oft auch als Werbegeschenk hinterhergeworfen.

Test: USB-Sticks von 16 bis 64 GByte
Das Computer-Magazin com! hat in Ausgabe 2/09 einen Test mit 24 USB-Sticks von zwölf Herstellern durchgeführt. com! testete USB-Sticks mit 16, 32 und 64 Gigabyte und befand als wichtigstes Kriterium die Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Weitere Testkategorien waren Ausstattung  und Zubehör, Bootfähigkeit und Unterstützung der Windows-Vista-Funktion ReadyBoost.

Test: USB-Sticks haben in der Regel eine gute Leseleistung
Folgende Erkenntnis brachte der Test: USB-Sticks unterscheiden sich nicht so sehr in ihrer Leseleistung, sondern vielmehr in der Schreibleistung. Während die Lesegeschwindigkeit im Schnitt bei 20 MByte pro Sekunde lag, gab es beim Schreiben gravierende Unterschiede: Der beste USB-Stick im Test hatte eine Übertragungsrate von 23,4 MByte pro Sekunde, der langsamste schrieb Daten lediglich mit einer Geschwindigkeit von 3,6 MByte pro Sekunde.

Der schnellste USB-Stick wurde auch zum Testsieger gekürt: Der Jetflash 2 A von der Firma Transcend. Dieser USB-Stick hat nur 16 GByte Speicherkapazität, kostet aber 130 Euro und bietet deshalb mit 8,13 Euro pro GByte ein relativ schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch konnte er die Tester von com! als Gesamtpaket überzeugen – dazu gehören neben der guten Leistung nützliches Zubehör wie z.B. eine USB-Verlängerung und kostenlos vom Hersteller zum Download bereitgestellte Büro-Software.

Auch auf der „USB-Sticks im Test“-Bestenliste von Chip-Online, Deutschlands größtem Computer-Portal, befindet sich der Jetflash 2 A auf den vorderen Rängen. Er nimmt dort mit einer Gesamtwertung von 76,3 von 100 Punkten Platz 7 von 66 getesteten USB-Sticks ein.

Test: USB-Sticks – Empfehlungen
Der Preistipp des com!-Magazins geht an den Attaché M8 von der Firma PNY, ein USB-Stick mit 32 GByte für 59 Euro. Obwohl dieser kein Zubehör mitbringt, sprechen das Arbeitstempo und insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis mit 1,84 Euro pro GByte für diesen USB-Stick.

Wer viel Speicherplatz benötigt, sollte zum Flash Voyager von der Firma Corsair greifen – der USB-Stick hat 64 GByte und überzeugt sowohl von der Ausstattung als auch von der Leistung her. Der Preis beträgt 150 Euro, liegt aber mit 2,34 Euro pro GByte noch im günstigen Bereich.

Test-Verlierer und deshalb nicht zu empfehlen ist der Core-USB-Stick von CN Memory – obwohl er von der Ausstattung her in Ordnung ist, konnte er in Sachen Geschwindigkeit nicht überzeugen und landete deshalb auf dem letzten Platz.

Test: USB-Sticks können auch für kleines Geld gute Leistung bringen
Ein erfreuliches Ergebnis des USB-Stick-Tests: preiswerte USB-Sticks können in puncto Geschwindigkeit durchaus mithalten, außerdem sind alle USB-Sticks in der Regel schneller, als vom Hersteller angegeben.

Insgesamt vergab com! dreimal die Gesamtnote gut und viermal ausreichend – die restlichen USB-Sticks schnitten mit der Gesamtnote befriedigend ab.