Lithium-Ionen-Akku: Mit diesen Tricks nutzen Sie die Kapazität maximal aus

Lithium-Ionen-Akkus zählen zu den am häufigsten eingesetzten Typen von Stromspeichern. Um die bestmögliche Laufzeit für das betriebene Mobilgerät vom Handy über Notebooks bis zu Navigationssystemen zu erzielen, benötigen auch Lithium-Ionen-Akkus eine spezifische Handhabung. Wie Sie möglichst viel Leistung und wenig Verschleiß sicherstellen, erfahren Sie in diesen Praxistipps.

Lithium-Ionen-Akkus gehörten zu den besonders verbreiteten Stromspeichern
Unter den derzeit aktuellen Akku-Technologien (Akku = Kurzform von Akkumulator, wörtlich: "Sammler") haben die Lithium-Ionen-Akkus eine besonders hohe Verbreitung. Sehr viele Notebooks, Netbooks, Handys, Smartphones, Kameras und Navis sind mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet.

Grund hierfür sind handfeste Vorteile der Lithium-Ionen-Akkus gegenüber älteren Akku-Technologien: Li-Ion-Akkus bieten eine hohe Energiedichte, unterliegen keinem Memoryeffekt und haben nur eine sehr geringe Selbstentladung.

Was viele Anwender von Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus allerdings zu wenig beachten: Lithium-Ionen-Akkus sind weder in großer Hitze noch in klirrende Kälte gut einzusetzen. Lithium-Ionen-Akkus fühlen sich jedoch bei Minusgraden mindestens so unwohl wie wir, denn sie liefern erst ab 20 Grad Celsius ihre beste Leistung (Entladekurve).

Damit Sie die beste Leistung aus Ihren mobilen Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus herausholen, berücksichtigen Sie im Alltagsbetrieb die folgenden Punkte.

Mit diesen Tricks halten die Lithium-Ionen-Akkus Ihrer mobilen Geräte länger durch:

  • Die Temperatur des Lithium-Ionen-Akkus während der Nutzung (Entladevorgang) hat großen Einfluss auf die Lebensdauer. Die beste Arbeitstemperatur liegt zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Ein Schutz vor Kälte und Hitze (Sonneneinstrahlung) ist also sehr wichtig.
  • Die Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus geben die Leistung mit 400 bis 500 Ladezyklen und einer Lebensdauer von mindestens 3 Jahren an. Aber: Wer das Gerät täglich nutzt oder falsch lädt (Miniladezyklen), hat schon weit schneller als nach 2 Jahren diese Grenze erreicht oder sogar überschritten.
  • Vermeiden Sie bei der Nutzung von Lithium-Ionen-Akkus ständiges Nachladen (Miniladezyklen). Die Miniladezyklen, die vor allem in Docking-Stationen oft automatisch durchgeführt werden, beeinflussen die Lebensdauer der Akkuzelle negativ. Es ist also je nach Ausführung einer Docking-Station besser, das Gerät möglichst nicht permanent anzudocken.
  • Führen Sie im Idealfall vollständige Lade- und Entladezyklen durch. Dabei ist der Verschleiß der Zellen im Lithium-Ionen-Akku am geringsten.
  • Wenn Sie das mobile Gerät lagern, weil Sie es z. B. nicht mit in den Urlaub nehmen, sollten Sie den Lithium-Ionen-Akku entnehmen und trocken bei Zimmertemperatur lagern. Eine längere Lagerung führt zu einem beschleunigten Zersetzungsprozess in der Zelle und verkürzt daher die Lebensdauer.
  • Vereinzelt geraten Unfälle mit Lithium-Ionen-Akkus in die Schlagzeilen. Der Grund: Bei einer Überladung wird der Lithium-Ionen-Akku durch eine interne Überwachungselektronik von der Ladespannung getrennt. Aber die Hersteller mancher Billig-Akkus "sparen" eine Überwachungselektronik schlicht ein, ein geradezu kriminelles Verhalten. Bei Überladung kann das Kathodenmaterial im Li-Ion-Akku seine Stabilität verlieren. Durch die entstehende Aufheizung sind in Einzelfällen sogar schon Brände ausgelöst worden. Vermeiden Sie daher im Interesse Ihrer Gesundheit den Kauf von allerbilligsten No-Name Lithium-Ionen-Akkus.