Die 5 häufigsten Ausfallgründe bei Festplatten

Daten, die Sie auf einer magnetischen Festplatte speichern, sollten Sie auf jeden Fall gründlich sichern. Denn der Lebenszyklus der Datenträger ist in keinem Fall unendlich, wie die Informationen des Datenrettungs-Spezialisten Kroll Ontrack belegen. Welche Gefahren Ihren Daten drohen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ihrer Festplatte vertrauen Sie wahrscheinlich viele kostbare Daten an. Manche haben einen eher materiellen Wert, wie beispielsweise die in stundenlanger Arbeit erstellte Steuererklärung oder ein wichtiges Dokument. Andere haben einen ideellen Wert, wie die ersten Fotos des Nachwuchses, die Bildersammlungen aus den Urlauben der vergangenen Jahre oder die Videos von der eigenen Hochzeit.

In jedem Fall sollten Sie der Festplatte nicht zu viel zumuten. Daten, die Sie hier ablegen müssen gesichert werden. Andernfalls ist die Gefahr eines Ausfalls und eines im schlimmsten Falle kompletten Datenverlustes nicht zu unterschätzen. Wir haben die Datenrettungs-Experten von Kroll Ontrack gefragt, unter welchen Bedingungen magnetische Festplatte, also keine Solid State Drives (SSD), am ehesten scheitern:

  1. Hardware-Ausfälle
  2. Menschliche Fehler
  3. Software-Fehler
  4. Viren
  5. Naturkatastrophen

Problem 1: Hardware Ausfälle – 44 %

Unter Hardware-Ausfällen sind alle Situationen zusammengefasst, bei denen ein mechanischer Fehler der Festplatte vorliegt. Bei herkömmlichen Festplatten ist oft ein Headcrash verantwortlich, der durch einen Stoß oder das Herunterfallen vom Tisch verursacht wird. Ebenso sind hier alle Schäden zusammengefasst, bei denen die Lebensdauer der Festplatte erschöpft ist. Kroll Ontrack gibt hier als unverbindlichen Zeitraum ca. zehn Jahre an.

Problem 2: Menschliche Fehler – 32 %

Für ein knappes Drittel aller Hardwareausfälle bei Festplatten sind menschliche Fehler die Ursache. Klassische Probleme sind die versehentliche Datenlöschung oder ein unachtsames Formatieren der Datenträger. Aber auch wenn man Daten durch unsachgemäßes Nutzen der Möglichkeiten des eingesetzten Systems verloren gehen, ist ein menschlicher Fehler die Ursache. Das gilt beispielsweise, wenn ein Nutzer Dateien dadurch verliert, dass er eine Festplatte aus einem Netzwerk oder Storage trennt bevor die Daten auf eine andere Platte kopiert wurden.

Problem 3: Software-Fehler – 14 %

Auch ein Software-Fehler kann dafür verantwortlich sein, dass Daten von einer Festplatte verloren gehen. Dazu zählen die Experten von Kroll Ontrack alle Daten, die unabsichtlich durch das eingesetzte Betriebssystem oder Applikation gelöscht wurden.

Problem 4: Viren – 7 %

Vergleichsweise gering mit einer Quote von 7 Prozent fällt der Datenverlust durch Computerschädlinge ins Gewicht. Dennoch können Viren zu Datenverlust führen. Manche Viren sind so programmiert, dass die gesamte Festplatte gelöscht wird. Relativ stark sind seit einiger Zeit sogenannte Ransomware-Viren, die die Festplatte so verschlüsseln, dass der Nutzer nicht mehr darauf zugreifen kann.

Problem 5: Naturkatastrophen – 3 %

Unter Naturkatastrophen fallen alle Datenverluste, die durch Überschwemmungen, Erdbeben, Feuersbrünste, Tsunamis usw. verursacht werden.

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