Internet im Auto: ganz einfach mit 3G-WLAN-Router

Internet im Auto bieten immer mehr PKW-Hersteller für Neuwagen an, doch die Aufpreise sind happig, dazu sind noch teure Abos abzuschließen und das Ergebnis ist ein eingeschränkter Internet-Zugang, der zudem nicht für alle Mitfahrer zugängig ist. Ein 3G-WLAN-Router ist eine preiswerte und auch für ältere Autos installierbare Alternative, die allen Insassen im Auto schnellen Internet-Zugang bietet.

Wie Sie Internet im Auto bekommen – eine kleine Plastikbox macht’s möglich

WLAN-Router kennen Sie vom heimischen Internet-Anschluss, ein 3G-WLAN-Router funktioniert ganz ähnlich: Bis zu fünf Personen haben per Funknetz gemeinsam Zugriff auf das Internet. Der Router verteilt die Datenpakete.

Im Fall eines 3G-WLAN-Routers erfolgt der Internet-Zugang jedoch über das Mobilfunknetz und nicht über DSL, VDSL oder Kabel, wie das beim stationären WLAN-Router zu Hause der Fall ist, sofern das Internet nicht auch dort aus dem Mobilfunknetz kommt.

Ein 3G-WLAN-Router ist deutlich kleiner und leichter als der heimische WLAN-Router. Für den stationären Einsatz und zur Stromversorgung dient ein Akku, der Zigarettenanzünder des Autos oder ein USB-Anschluss.

Es gibt 3G-WLAN-Router in der Größe eines Surf-Sticks und etwas größere Plastikboxen. Beide passen gut in die Hosen- oder Jackentasche, um sie auch außerhalb des Autos zu verwenden: also etwa im Restaurant oder im Biergarten auf den Tisch stellen, damit alle am Tisch Internet-Anschluss haben.

Was bei der Auswahl des 3G-WLAN-Routers zu beachten ist

Ein wichtiges Kriterium bei jedem Kauf ist der Preis: Hier beginnt das Angebot bei rund 30 EUR zum Beispiel mit dem 7Link WLAN-GSM-Router „WRP-310.mini“, der von Pearl angeboten wird. Es kann eine SIM-Karte eingelegt oder ein Surfstick per USB-Anschluss angesteckt werden.

Etwas teurer sind Geräte mit Akku wie der „WRP-320.mobile“ für rund 40 EUR oder der „4G Systems XSBoxGO“ für rund 50 EUR.

Der Preis ist beim „4G Systems XSBoxGO“ trotz kleinerem Akku höher. Dafür ist ein microSD-Steckplatz für eine 32-GB-Speicherkarte enthalten, mit dem sich der WLAN-Router als „externe Festplatte“ oder (Funk-)Netzlaufwerk für die verbundenen Geräte nutzen lässt.

Beide Geräte bieten High-Speed-Umts mit bis zu 7,2 Mbit/s (HSDPA/CDMA). Möchten Sie mehr Geschwindigkeit, benötigen Sie einen LTE-WLAN-Router wie den „Huawei E5776“ oder die „XSBox GO+LTE“, die dann aber auch gleich rund 150 € kosten und einen teuren LTE-Tarif benötigen.

Wichtig ist bei jedem 3G-WLAN-Router, auch den billigeren Modellen, dass die WLAN-Standards 802.11b/g/n für bis zu 150 Mbit/s unterstützt werden. Ebenfalls sehr wichtig ist die Unterstützung der Verschlüsselungsstandards WEP, WPA und WPA2.

Ein RJ-45-LAN-Anschluss wird für den stationären Einsatz benötigt, wenn Sie mit dem Router etwa den Internet-Anschluss im Hotel mit LAN-Kabel in ein WLAN für Ihr Smartphone oder Tablet verwandeln möchten.

Wie ein 3G-WLAN-Router eingerichtet wird

Zum Betrieb wird die SIM-Karte eingelegt oder wahlweise der Surfstick angesteckt. Dann wird der Router an den Strom angeschlossen oder aufgeladen.

Verfügt der Router über Zusatzfunktionen wie einen microSD-Steckplatz, ist bei Smartphones die Hersteller-App zu installieren, um darauf zugreifen zu können.

Die Konfiguration der Mini-Router erfolgt per Webinterface, also über den Browser eines angeschlossenen Rechners.

Das ist unabhängig vom Betriebssystem und kann per Notebook, Smartphone oder Tablet erfolgen. Die genaue Vorgehensweise entnehmen Sie der Anleitung zum Gerät.

Achten Sie auch beim Konfigurieren auf einen Zugriffsschutz, sonst kann jeder auf Ihrem WLAN mitsurfen, der es mit ausreichender Stärke empfängt. Es kann dazu etwa bei einigen Geräten ein PIN-Code angegeben werden.

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