Das ASUS Padfone – Smartphone verwandelt sich in Tablet
Gerüchte über das ASUS Padfone gab es schon im Vorfeld der Messe Computex 2011 in Taiwan: "ASUS bringt einen neuen Tablet-PC mit herausnehmbarem Smartphone heraus."
Tatsächlich zeigte ASUS dann auf der Computex 2011 das neue ASUS Padfone, jedoch nur als Prototyp und es handelt sich um ein Smartphone, das sich in ein Tablet verwandeln lässt und nicht umgekehrt.
Wenige Fakten – kein iPhone- und iPad-Killer
In einer Vitrine konnte das ASUS Padfone betrachtet werden und es gab ein Informationsblatt – doch es fehlten nahezu alle technischen Daten: Zu Prozessor, Speicher, der integrierten Kamera und den Schnittstellen konnte oder wollte ASUS noch nichts verraten. Es ist nicht einmal klar, welche Android-Version als Betriebssystem mit dem Endprodukt ausgeliefert wird.
Grundidee des ASUS Padfone trifft Praxisanforderungen
Die Grundidee des ASUS Padfone ist jedoch sehr interessant und trifft sicher bei vielen Smartphone-Anwendern voll ins Schwarze. Denn das Display der Smartphones ist vielen Anwendern zu klein, um Webseiten oder Texte zu lesen. Die Bedienung der Bildschirmtastatur scheint für Menschen gemacht, die statt mit Fingern mit Essstäbchen geboren wurden.
ASUS wirbt für das Padfone damit, dass es speziell dafür erstellt wurde, um die Anforderungen sowohl der Smartphone- als auch der Tablet-Anwender zu erfüllen. Tatsächlich ist das ASUS Padfone das erste gezeigte Gerät, bei dem sich je nach Bedarf das Tablet ganz einfach in ein Smartphone verwandeln lässt und umgekehrt.
Betriebssystem des ASUS Padfone ist Android
Dabei arbeitet das ASUS Padfone mit Android als Betriebssystem. Android hat derzeit hohe Wachstumsraten und soll nach Marktstudien innerhalb von zwei Jahren einen Marktanteil von 50 Prozent erreichen. Welche Android-Version allerdings mit ASUS Padfone ausgeliefert wird, ist noch nicht klar. So wie so vieles andere, denn ASUS hat auf der Computex nur sehr wenige Informationen über das Padfone herausgegeben.
ASUS Padfone – die bekannten technischen Daten
Sicher ist bislang nur, dass das Smartphone ein 4,1-Zoll-Display und das Tablet ein 10,1-Zoll-Display haben wird. Doch welche Auflösung werden diese Displays haben und werden sie ähnlich gut auf Berührungen reagieren wie das iPhone und iPad?
Zu erwarten ist, dass die bei Android-Tablets üblichen Schnittstellen vorhanden sind, also etwa USB und HDMI sowie Bluetooth und WiFi. Es ist zumindest eine Kamera integriert, über deren technische Daten ASUS aber bislang auch noch Stillschweigen bewahrt. ASUS hat sich auch zum Prozessor und Speicher des Padfone bislang nicht geäußert. Das ist schon sehr merkwürdig für ein Gerät, das zum Weihnachtsgeschäft erwartet wird.
Die bisher bekannten Vor- und Nachteile des ASUS Padfone
Unabhängig davon, welche technischen Daten und Android-Version das ASUS Padfone bei seiner Auslieferung haben wird, hat das "Smartphone-Tablet" jedoch einige klare Vorteile gegenüber Mitbewerbern, die sich aus der innovativen Idee der Tablet-Dockingstation ergeben:
- Sie brauchen nur ein Gerät zu kaufen und nicht Geld für Smartphone und Tablet auszugeben. Es wird allerdings vom Preis und Ihren persönlichen Anforderungen an ein Smartphone abhängen, was sich dadurch einsparen lässt.
- Es ist nur eine SIM-Karte für beide Geräte erforderlich, auch dies kann Geld sparen.
- Die Akkulaufzeit verlängert sich beim Einlegen des Android-Smartphone in die Tablet-Hülle bzw. Dockingstation, da diese einen Zusatzakku enthält.
- Eine Synchronisation der Daten und Apps zwischen Tablet und Smartphone ist beim ASUS Padfone nicht erforderlich, da die Daten und Anwendungen nur im Smartphone gespeichert werden.
- ASUS verspricht beim Padfone einen fließenden Übergang zwischen Tablet und Smartphone: Sie öffnen einfach eine Klappe am Tablet und legen das Smartphone ein. Umgekehrt entnehmen Sie das Smartphone und Sie haben wieder ein Telefon für unterwegs.
- Die Umwelt wird geschont, da Prozessor, Speicher und weitere Bauteile gemeinsam genutzt werden und so bei der Produktion und nach dem Ende der Nutzung weniger Belastung für die Umwelt anzunehmen ist.
Einige dieser Vorteile treffen aber nicht für jeden Interessenten zu und das Konzept kann somit Nachteile haben:
- Das ASUS Padfone ist ein zweigeteiltes Gerät. Führt also jemand mit dem Smartphone ein Telefonat, kann nicht gleichzeitig jemand anderer aus der Familie mit dem Tablet im Internet surfen.
- Nicht jeder legt Wert auf ein Smartphone, häufig wird auch noch zum reinen Telefonieren ein altes oder billiges Handy genutzt. Der Preisvorteil beim ASUS Padfone ist hier womöglich nicht gegeben.
- Ein Defekt am Smartphone erlaubt weder die weitere Nutzung als Mobiltelefon noch als Tablet. Fällt die Dockingstation aus, kann das Smartphone allerdings weiter verwendet werden. Es kann dennoch sein, dass es zur Reparatur mit eingeschickt werden muss, um die Ursache eines Fehlers zu finden.
- Sofern das ASUS Padfone durch ein Android für Smartphones gesteuert wird, könnte dieses Android weniger leistungsfähig als spezielle Android-Versionen für Tablets sein.
- ASUS hat bisher kaum Angaben zum konkreten Endprodukt gemacht. Weder die technischen Daten, noch Erscheinungstermin und Preis sind bekannt. Eine Planung für einen zukünftigen Kauf ist so nicht möglich. Das ist insbesondere ein Problem, wenn Sie einen vergünstigten Kauf über einen Vertrag erwägen und daher Kündigungszeiten einzuhalten haben.
Derzeit ist das ASUS Padfone daher als neues Design interessant, sollte aber erst in Kaufüberlegungen einbezogen werden, wenn ASUS genau angegeben hat, was da wann und zu welchem Preis auf den Markt kommt. Wir werden Sie durch Aktualisierungen dieses Artikels oder neue Artikel zum ASUS Padfone über die Entwicklung auf dem Laufenden halten.