Die größten Irrtümer: Tennisbälle verschärfen den Klang des Lautsprechers

Um den Klang Ihres Lautsprechers zu optimieren, platzieren Sie ihn doch einfach auf Tennisbällen. Eine kostengünstige Lösung, die dröhnenden Bässen Abhilfe schaffen soll: Warum es sich dabei jedoch um einen der größten Technikirrtümer handelt und was Sie stattdessen machen können, erfahren Sie hier.

Tennisbälle spuken in der Technikwelt

Die Legende der halbierten Tennisbälle, die geschickt an drei bis vier Stellen unterhalb der Lautsprecher angebracht werden, spukt immer noch in der Technikwelt. Die Filzkugeln verbessern in der Tat die Akustik – der Bass dröhnt nicht mehr. Eine bessere Schallleitung erzielt man so jedoch nicht. Denn Tennisbälle sind viel zu weich – der Bass klingt eher schwammig. Bodenbelag und Lautsprechertyp sind bei der Nachrüstung eines Lautsprechers die entscheidenden Faktoren. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten.

Drei Lösungsvorschläge – hören Sie auf Ihren Boden!   

Ein Test verrät Ihnen, welche Lösung für Sie optimal ist: Treten Sie fest auf den Boden und hören Sie genau, was passiert. Lässt der Klang des Auftrittsgeräuschs schnell nach, können sogenannte Spikes verwendet werden.

Die keilförmigen Schallwandler werden mit der Spitze nach unten angebracht. Höhenverstellbare Spikes sind dabei ideal, denn so kann der Lautsprecher absolut waagerecht aufgestellt werden. Physikalisch betrachtet, handelt es sich bei dieser Methode um die akkustische Ankopplung: Schwingungen werden in den Boden abgeleitet.

Die zeitgemäße Variante des Tennisballs

Klirren nach ihrem Auftreten die Gläser und bemerken Sie ein deutliches Nachschwingen des Bodens, sind die zweite oder dritte Methode für Sie richtig. Die akustische Entkopplung, bei der verhindert wird, dass der Boden in Schwingung gerät, ist bei HiFi-Möbeln sinnvoll. Die Energie wird nicht abgegeben, sondern gestaut.

Die Spike-Spitze zeigt hierbei nach oben. Um ein Beschädigen der Möbel zu vermeiden, können passende Gegenstücke angebracht werden. Ist ein deutliches Nachschwingen des Bodens zu vernehmen, sollte mit Gummidämpfern gearbeitet werden. Gummidämpfer, die geschmackvolle Form des Tennisballs, speichern sowohl die Energie, die der Lautsprecher abgibt, als auch die die über den Boden durch andere Schwingungserreger übertragen wird.

Wichtig ist, dass kein Lautsprecher direkt auf dem Boden steht! Lassen Sie sich Zeit herauszufinden, welche Lösung für Sie die Richtige ist – es lohnt sich!