Mit msconfig Autostart und Dienste sicher aufräumen

Mit dem systeminternen Programm msconfig können Sie einige der Systemkonfigurationen zentral verwalten und aufräumen. Darunter fallen unter anderem die Einträge von Programmen in den Windows-Systemstart sowie die Hintergrundprogramme (Dienste). Für derartige Handhabungen benötigen Sie allerdings ein tieferes Wissen, denn ansonsten könnten Sie wichtige Einträge entfernen.

Starten Sie die Anwendung, indem Sie msconfig in die Zeile des Ausführen-Fensters eingeben, das über das Startmenü bzw. mittels der Tastenkombination "Windows-Taste + R" erreichbar ist. Alle Einträge im Reiter Systemstart führen zu einem Laden der entsprechenden Anwendung während der Startphase des Systems.

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Bei den Einträgen handelt es sich um Links, die auf die entsprechende Datei auf der Festplatte verweist. Oftmals nistet sich auch schadhafte Software ein, um sofort nach Systemstart agieren zu können. Wenn Sie einen Eintrag als unpassend erkannt haben, können Sie ihn durch das Entfernen des Hakens am linken Rand deaktivieren.

Vorsicht beim Umgang mit msconfig

In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie msconfig nur mit äußerster Vorsicht nutzen. Die Autostartordner in der Systempartition und in der Registry gibt es nicht umsonst. Hinter den Einträgen können sich von Ihnen installierte Programme sowie Treiber und Systemprozesse befinden, die im Falle einer Löschung nicht mehr starten. Das wiederum kann zu einer Instabilität oder gar zum Versagen Ihres Windows-Systems führen. Unter Windows 8 ist msconfig nicht mehr für die Einstellungen der Systemstartoptionen zuständig. Stattdessen können Sie diese mit dem Taskmanager administrieren.

Dienste beziehungsweise Hintergrundprogramme verwalten

Einen zweiten großen Bereich, den Sie mit msconfig überwachen und administrieren können, bilden die Dienste. Sie können sich diese Hintergrundprogramme auch über den Aufruf services.msc ansehen. Mit der Funktion, alle Microsoft-Dienste ausblenden zu können, ist msconfig die deutlich bessere Wahl. So haben Sie den Vorteil, sich auf alle Dienste von Programmen und Anwendungen konzentrieren zu können, die nicht zum Betriebssystem gehören. Darunter fallen wichtige Hintergrundprogramme wie beispielsweise die für Ihren Virenscanner und Ihre Treiber.

Manchmal findet sich hier auch ein Dienst, der gar nicht ins Bild passt. Lizenzierungsdienste von Programmen, die Sie nicht installiert haben, beziehungsweise nicht lizenzieren möchten, Adware, Viren und andere Schadanwendungen können hier auftauchen. Mit msconfig können sie all dies nicht entfernen. Doch zumindest die dazugehörigen Dienste lassen sich deaktivieren. Die Services starten entweder automatisch oder manuell.

Letzteres bedeutet schlichtweg, dass ein Dienst im Bedarfsfall "manuell" von einem anderen Dienst gestartet wird. Durch diese Funktionalität entstehen Abhängigkeiten, die Sie bei der Deaktivierung von Services beachten müssen. Meistens wird Ihnen Windows die Abschaltung eines Services nicht erlauben, wenn andere Dienste von ihm abhängen. Sie müssen erst die hierarchisch niedrigsten Hintergrundprogramme deaktivieren und sich dann "hocharbeiten".

Wenn msconfig fehlerhaft arbeitet

Die Anwendung msconfig kann nur das anzeigen und bearbeiten, was es vom System übermittelt bekommt. Wurden jedoch wichtige Dateien des Betriebssystems beschädigt, gelöscht oder fehlerhaft konfiguriert, kann es zu Problemen kommen, die insbesondere bei Computern auftreten, die nicht regelmäßig gewartet werden. Die Folge könnten fehlerhafte Anzeigen und Systemabstürze sein.

Zudem kann ein hoher Verbrauch an CPU- und Speicherressourcen auftreten, was zu einer deutlichen Verlangsamung Ihres Rechners führen würde. Um die Fehler, die Sie mittels msconfig gefunden haben, zu bereinigen, sollten Sie spezielle Tools einsetzen. Eine manuelle Reparatur ist nicht nur sehr aufwendig. Sie kann vor allem mehr Schaden als Nutzen bringen und letztlich das Problem nicht lösen.

Mehr zu dem Thema finden Sie in Windows 8 – Wo sind msconfig und der Systemstart geblieben!