So können Sie die Akkulaufzeit verlängern!

Moderne Technik ist mobil, das gilt natürlich für die Smartphones, aber auch für die artverwandten Tablet PCs oder für den "Klassiker" Notebook. Mobile Geräte können immer mehr, immer schneller leer sind hingegen die Akkus. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie die Laufzeiten jedoch deutlich verlängern.

Moderne Technik hat heute richtig was zu bieten. Denken Sie nur daran, was Sie mit solch mobilen Geräten heute anstellen können und  wie wenig vor wenigen Jahren noch möglich war.

Dieser enorme Fortschritt in Sachen Technologie fordert aber auch, vor allem Energie von den Akkus. Diese haben sich über die Jahre zwar auch weiterentwickelt und können mehr liefern als früher, aber sie sind nicht entsprechend des großen Energiehungers der neuen Gerätegenerationen mitgewachsen.

Wie die Konsequenzen aussehen, wissen Sie sicher schon oder können es ahnen: Sie nutzen Ihr Gerät eifrig und haben schon nach wenigen Stunden ein echtes Problem. Sie haben keine elektrische Energie mehr. Erstaunlich eigentlich, denn noch vor wenigen Jahren kamen insbesondere Mobiltelefone mit deutlich weniger Ladung aus. Da gab es Standby-Zeiten von einer Woche und mehr. Das schafft ein modernes Smartphone nicht.

Und bei aktiver Nutzung solcher Geräte hält ein durchschnittliches Smartphone meist nicht mal einen Tag lang durch. Sie haben also ständig mit der Suche nach Lademöglichkeiten zu tun. Vielleicht haben Sie schon zu Hause und bei der Arbeit getrennte Ladegeräte, vielleicht haben Sie auch noch ein drittes Kabel im Auto? Oder Sie haben sich schon einen leistungsstarken Zweitakku für den Fall der Fälle angeschafft.

Es gibt auch noch ein paar andere Tricks, mit denen Sie die Laufzeit
Ihres aktuellen Akkus merklich verlängern können und die dabei keinen
Cent kosten.

Wie viel Verbrauch ist denn eigentlich normal?

Akkulaufzeiten von einer Woche und mehr sind mit modernen Smartphones nicht zu erreichen. Allein der leistungsstarke Prozessor, den ein solches Gerät eingebaut hat, macht diesen schönen Gedanken zunichte. Legen Sie Ihr Gerät ungenutzt zur Seite, so sollte Ihr Akku aber immer noch ein bis zwei Tage durchhalten.

Stellen Sie fest, dass sich Ihr Gerät deutlich schneller entlädt, dann liegt ein Problem vor. Das kann ein wirklich technisches Problem sein, ein Defekt etwa. Es kann allerdings auch ein Fehler in der Software verantwortlich sein. Gerade nach Updates des Betriebssystems kommen derartige Probleme gelegentlich vor.

Dieser Updatefehler beruht auf Kommunikationsschwächen zwischen Ihrem Gerät und dem Akku. Die beiden "sprechen" nicht viel miteinander, aber der Akku teilt im Wesentlichen schon mit, wie voll er ist. Das Smartphone kontrolliert diese Aussage und verbreitet die Information, beispielsweise um den Akkuladezustand auf dem Display anzuzeigen. Nach einem Update kann es nun vorkommen, dass die beiden nicht sofort die gleiche Sprache sprechen und dadurch auch nicht harmonieren.

Das Telefon glaubt etwa an einen niedrigen Ladestand, der Akku ist hingegen voll. Nun passiert es, dass das Gerät tatsächlich sehr schnell leer zu werden scheint, oft wird es dabei auch sehr warm. Passiert das, dann machen Sie sich keine Sorgen, sondern lassen Sie das Gerät wirklich leer werden. Und zwar so leer, dass es ausgeht.

In diesem Moment ist der Akku wirklich leer und das Smartphone registriert das auch, da es ja aus Energiemangel ausgeschaltet hat. Ab diesem Moment sind die beiden wieder auf einem Nenner und dürften sich fortan besser verstehen. Gibt es immer noch Probleme, sollten Sie Ihr Gerät beim Händler vorstellen.

Memory-Effekt

Früher haben Sie davon sicher häufiger gehört, denn der Memory-Effekt war beim Thema Akku allgegenwärtig. Es heißt, moderne Akkus hätten das alte Problem nicht mehr – das stimmt allerdings nicht ganz. Es gibt diesen Effekt immer noch, nur ist er sehr viel schwächer geworden und fällt daher nicht mehr so deutlich auf.

Der Memory-Effekt entsteht dann, wenn Akkus dauerhaft nicht komplett entladen werden. Wenn Sie etwa hergehen und Ihr Gerät allabendlich an das Ladegerät hängen und der Akku zu diesem Zeitpunkt immer nur rund zur Hälfte entladen ist, dann tritt dieser Memory-Effekt ein. Der Akku merkt sich den Ausgangspunkt, an dem die Ladung beginnt (also den halbvollen Zustand) und deklariert diesen markanten Punkt als "leer".

Der Memory-Effekt macht sich dann negativ bemerkbar, indem die Leistung des Akkus nachlässt. Dieser hat voll geladen zwar seine Leistung, sie geht aber gen Null, wenn die Ladung erst halb verbraucht ist, eben dann, wenn sie zum Memory-Punkt gelangt. Die restliche Ladung des Akkus ist nicht mehr nutzbar und damit ist der Akku selbst nur noch bedingt sinnvoll einsetzbar.

Diesen Effekt zu vermeiden und Akkulaufzeit verlängern bedeutet in diesem Fall, dass Sie Ihr Gerät möglichst oft gänzlich leer werden lassen sollten. Sie können diesen Vorgang sogar noch optimieren. Schalten Sie Ihr schon leeres Gerät nochmals ein, ohne zuvor geladen zu haben. Es wird schon nach wenigen Augenblicken wieder ausgehen.

Sie haben aber durch diesen Schritt auch noch die letzten Energiereserven aus Ihrem Smartphone geholt und damit effektiv gegen den Memory-Effekt angewirkt. Wenn möglich, wiederholen Sie den letzten Schritt gerne mehrmals.

Neue und alte Akkus

Die beschriebene Methode funktioniert besonders gut bei Akkus, die bereits in die Jahre gekommen sind. Sie können solche Akkus durch gezieltes und regelmäßiges Komplett-Entladen durchaus wieder etwas auffrischen und deren Leistung spürbar verbessern. Es müssen also nicht gleich ein neuer Akku her oder – wie leider immer öfter der Fall – ein neues Gerät.

Haben Sie aus diesem oder anderen Gründen ein neues Gerät in den Händen, dann können Sie sozusagen den Spieß umdrehen und den Memor-Effekt für Ihre Zwecke nutzen. Der noch frische Akku merkt sich eben auch die guten Dinge, die Sie ihm tun. Und das wäre in diesem Fall ebenso das vollständige Aufladen und das anschließende leer werden lassen.

Diese Ladezyklen merkt sich der Akku gleichermaßen und lernt letztlich die "richtigen" Ladezyklen, also die langen und kompletten Zyklen, als die passenden abzuspeichern. Auf diese Weise dürften Sie lange Freude an Ihrem Akku und somit natürlich auch an Ihrem Gerät haben.