Sich mit einem Elevator Pitch gezielt vorstellen

"Und was machen Sie beruflich?" oder "Stellen Sie sich bitte kurz vor!" Egal, ob in einer Vorstellungsrunde, beim gezielten Netzwerken oder beim Smalltalk: Es gibt zahllose Gelegenheiten, sich und sein Leistungsangebot mit einer Kurzpräsentation ins rechte Licht zu rücken.

Die optimale Lösung für eine kurze und präzise Vorstellung heißt Elevator Pitch: Aufzugspräsentation. Die Idee stammt aus den 1980er Jahren, als Mitarbeiter, die keinen Termin bei ihrem vielbeschäftigten Chef erhielten, die kurze gemeinsame Fahrt mit dem Aufzug nutzten, um dem Vorgesetzten eine neue Idee, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung zu präsentieren.

Die wichtigsten Vorteile dieser Kurzpräsentationsform sind:

  • Sie verhilft Ihnen zu einem interessanten Gesprächseinstieg.
  • Sie trägt dazu bei, dass Sie einen positiven, glaubwürdigen und souveränen Eindruck hinterlassen.
  • Sie legt den Grundstein für einen neuen und erfolgreichen Geschäftskontakt, da Ihr Gesprächspartner, der Sie und Ihr Angebot nun besser einordnen kann, später vielleicht wieder auf Sie zurückkommen wird oder Sie weiterempfiehlt.

Ein Elevator Pitch ist auch hervorragend dazu geeignet, sich zum Beispiel auf Jobmessen oder am Telefon bei einer Bewerbung kurz und präzise vorzustellen und so Interesse an der eigenen Person zu wecken.

Drei Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Aufzugspräsentation

  1. Kurz, aber prägnant!
    Wichtig ist, dass Sie die relevanten Informationen in wenigen, prägnanten und überzeugenden Sätzen vortragen. Das Ziel dabei: Ihr Gegenüber muss verstehen, was Sie konkret machen oder anbieten. Auch ein Laie muss anschließend einschätzen können, für wen Sie oder Ihre Leistungen von Interesse sein könnten.
  2. Emotional ansprechend
    Neben Daten und Fakten spielt die emotionale Ansprache für die Entscheidungsfindung eine ganz entscheidende Rolle: Gemäß dem Eisberg-Modell werden Entscheidungen in aller Regel zu einem Siebtel auf Basis rationaler Erwägungen und zu sechs Siebtel auf Basis emotionaler Beweggründe getroffen.
  3. Den Nutzen empfängerorientiert darstellen
    Interessant ist nicht in erster Linie, was Sie tun, sondern die Frage, welchen Nutzen Sie Ihrem Gegenüber bieten können mit dem, was Sie tun. Erklären Sie ihm deshalb möglichst konkret und anschaulich, inwiefern er von Ihrem Angebot profitiert. Sobald ihm klar wird, dass Ihr Angebot die Lösung seines Problems darstellt oder zu seinem Erfolg beiträgt, ist Ihnen die Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers sicher.

Praxisbeispiel für einen Elevator Pitch

Gerhard Meyer wird in einer Seminarpause von einem Teilnehmer nach seinem Leistungsangebot gefragt und antwortet:

"Nun, Herr Schmidt, ich bin freier Versicherungsmakler, was folgende Vorteile für Sie hat:

  • Erstens müssen Sie sich nicht durch das Angebotsdickicht schlagen, wenn Sie eine Versicherung abschließen möchten.
  • Zweitens berate ich Sie neutral: Ich sondiere das komplette Marktangebot und finde den besten Anbieter für Ihren konkreten Bedarf.
  • Und drittens brauchen Sie im Schadensfall nichts anderes zu tun, als mich zu informieren. Als Schnittstelle zwischen Ihnen und der Versicherung erstelle ich für Sie den Schadensbericht. Dabei kommt mir meine Erfahrung als ehemals angestellter Schadenssachbearbeiter zugute. So weiß ich, wie Versicherungen ticken und was einen wasserdichten Antrag auf Schadensabwicklung auszeichnet.

Hier ist meine Karte. Wenn Sie Bedarf haben, Herr Schmidt, rufen Sie mich gerne an. Ich schicke Ihnen dann weitere Informationen zu."

Erstellen auch Sie einen Elevator Pitch für sich, mit dem Sie sich demnächst präsentieren!