So wird aus einem informellen Club ein eingetragener Verein

Ein Club ist noch lange kein Verein. Erst wenn es eine offizielle Eintragung beim Amtsgericht gibt, kann man von einem eingetragenen Verein entsprechen. In der Praxis ist es meist so, dass eine Vereinsgründung nicht spontan passiert, sondern das Resultat einer Entwicklung ist. Wenn Sie beispielsweise mit ein paar Freunden und Bekannten ein Hobby teilen und sich regelmäßig treffen, dann könnte irgendwann die Frage aufkommen, ob Sie nicht einen Verein gründen sollten.

Warum ein eingetragener Verein und kein informeller Club?

Ein Verein bietet Ihnen eine klare Struktur und zudem auch noch steuerliche Vorteile. Solange es in Ihrem privaten Club nur um geselliges Beisammensein geht, mag eine Vereinsgründung nicht nötig sein. Aber spätestens wenn Sie ein Fest organisieren wollen, müssen Sie sich auch mit finanziellen Fragen auseinandersetzen.

Dann haben Sie es mit der Vereinsstruktur wesentlich leichter, alle nötigen Formalitäten zu erledigen. Da es sehr viele Vereine in Deutschland gibt, gibt es für jedes Detail eine Regelung und zu jeder Frage eine Antwort. In der Praxis ist deswegen der eingetragene Verein dem informellen Club in vielerlei Hinsicht überlegen.

Ein Verein muss nicht bieder sein

Viele junge Menschen erleben Vereine als biedere Gebilde, die von älteren Leuten regiert werden. Aber es gibt kein Naturgesetz, dass es einem Verein vorschreibt, in irgendeiner Form langweilig zu sein. Sicher gibt es ein paar Regularien, die jeder Verein einhalten muss. Aber entscheidend ist doch, wie der Verein mit Leben gefüllt wird. Und da ist es durchaus möglich, die Vereinsstruktur für einen lebendigen und modernen gesellschaftlichen Zusammenschluss Menschen jedes Alters zu nutzen. Letztlich entscheiden immer die Vereinsmitglieder durch ihr Verhalten darüber, wie ein Verein funktioniert und nach außen wirkt.

Ganz ohne Ämter geht es nicht

Ein Verein braucht einen Vorstand, einen Kassenwart und einen Kassenprüfer, damit die Vereinsgeschäfte vernünftig geregelt werden können. Die damit verbundenen Ämter können recht zeitaufwändig sein, so dass dies vielleicht für den einen oder anderen durchaus ein Grund sein kann, keinen Verein zu gründen.

Aber letztlich ist es bei jeder Organisationsform, die Menschen zusammenführt, notwendig, eine gewisse Struktur aufzubauen. Das beginnt schon damit, dass gemeinsame Treffen vorbereitet und organisiert werden müssen. Letztlich macht ein informeller Club wahrscheinlich nicht viel weniger Arbeit als ein Verein, der mit einigen formalen Ämtern verbunden ist.

Die Vor- und Nachteile abwägen

Bei der Entscheidung, ob ein Club zu einem Verein werden soll, sind häufig finanzielle Aspekte entscheidend. Darüber hinaus sollten aber auch alle anderen Aspekte, die mit einer Vereinsgründung einhergehen, ausführlich erörtert werden. Nur wenn eine große Mehrheit des informellen Clubs eine Vereinsgründung befürwortet, ist überhaupt ein langfristiger Erfolg möglich.

Schließlich ist ein Verein nicht irgendeine leere Hülle, die nur auf dem Papier existiert. Ein Verein kann nur dann auf Dauer existieren, wenn viele Mitglieder sich in ihrer wertvollen Freizeit für den Verein engagieren. Wenn aus einem Club ein eingetragener Verein werden soll, sollte deswegen sicher sein, dass es viele Menschen gibt, die mit Eifer in dem neuen Verein mitarbeiten möchten.