So regeln Sie die Aufgabenverteilung im vereinsorganisierten Gemeinschaftsgarten

Gemeinschaftsgärten sind für Menschen, die in der Stadt Leben und keinen eigenen Garten zur Verfügung haben, eine ideale Alternative, um das eigene Gemüse in nächster Nähe anzubauen. Ein Vorteil an der Teilnahme eines Gemeinschaftsgartens ist die Community, mit der man gemeinsam das "urban gardening" praktiziert, denn geteilte Arbeit ist halbe Arbeit. Erfahren Sie hier, wie Sie die Aufgabenverteilung im Gemeinschaftsgarten regeln können.

Außerdem macht es großen Spaß mit Gleichgesinnten in der Erde zu wühlen und aus einem Samen etwas Großes zu schaffen. Die Gestaltung eines Fleckchens Erde bringt viel Arbeit aber auch viel Freude mit sich. Der Austausch von Wissen und die Freude an verschiedenen Menschen in der Gruppe wirkt in den meisten Fällen als Bereicherung. Ein Gemeinschaftsgarten bietet also nicht nur eigenes Gemüse, sondern auch die Möglichkeit, die benachbarten Menschen in der Stadt näher kennenzulernen.

Egal, ob man einem bereits bestehenden Gartenprojekt beitreten möchte oder ein neues Projekt gründen will, Basis eines solchen Gemeinschaftsgartens ist zuallererst die Gründung eines Vereins. Mit einem Verein werden Zweck und Ziele des Gemeinschaftsprojektes genau definiert und Aufgaben unter den Mitglieder verteilt. Oft gibt es für Vereine auch finanzielle Förderungen seitens der Stadtverwaltung, die das Grün im urbanen Gebiet unterstützen möchte.

Die Vereinsmitglieder stimmen dann gemeinsam ab, was mit den Fördergeldern und den Mitgliedsbeiträgen geschehen soll, wie beispielsweise Mieten für den Pachtgrund zu bezahlen oder Utensilien für den Garten anzuschaffen. Für gewöhnlich werden Entscheidungen in vereinsorganisierten Gemeinschaftsgärten basisdemokratisch getroffen, sodass alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch an Entscheidungsprozessen direkt eingebunden werden.

Sind Finanzierung und Planung eines gemeinsamen Gartenprojektes geregelt, muss die Aufgabenverteilung im Gemeinschaftsgarten geregelt werden. Dies beginnt bei der Gestaltung des Gartens. Dabei werden die Arbeiten meist so verteilt, dass jeder etwas zum Projekt beitragen kann. Handwerklich Begabte werden lieber den neuen Geräteschuppen oder die Gartenmöbel schreinern, andere wiederum lieber ein Gemeinschaftsbeet umgraben und für die Bepflanzung vorbereiten.

Auch ein Platz für gemeinsames Verkochen und Verspeisen der Ernte macht Sinn, wie ein eigens dafür angelegter Grillplatz mit Tischen und Bänken rundherum. Während des Gartenjahres, besonders im Hochsommer, können sich Gemeinschaftsgärtner beim Gießen abwechseln, sodass die liebevoll aufgezogenen Pflanzen in der Urlaubszeit nicht verdorren.

Aber auch Laub und andere Pflanzenteile müssen regelmäßig zerkleinert und auf einen Komposthaufen gebracht werden. Das schönste aber ist, wenn nicht nur die Arbeit geteilt wird, sondern auch der Ernteertrag, am besten bei gemeinsamen Kochveranstaltungen an heißen Sommertagen. Denn so ein Gemeinschaftsgarten bringt nicht nur Arbeit und Gemüse, sondern auch Raum in einem sonst stark zugebauten Gebiet, der Menschen ein wenig näher zusammen kommen lässt.