Ehrenamt: Was bringt Ihnen freiwilliges Engagement?

Sind Sie ehrenamtlich aktiv? Oder überlegen Sie, eine freiwillige Tätigkeit zu übernehmen? Es gibt viele Motive, ehrenamtlich zu arbeiten: weil es der Gesellschaft nützt oder den Mitmenschen. Um dauerhaft dranzubleiben, sollte es vor allem einer Person nützen: Ihnen selbst.

Bürgerschaftliches Engagement ist nützlich

Überlegen Sie mit mir zusammen: Wem tut es gut, dass Sie freiwillig engagiert sind?

Einem Menschen oder einer Personengruppe

Häufig kommt Ihr Engagement direkt einer Person zugute oder einer Personengruppe: Kindern, denen Sie bei den Hausaufgaben helfen. Älteren Personen, denen Sie vorlesen oder einer Familie, die Sie beim Sterben eines Angehörigen begleiten.

Der Gesellschaft

Die notwendige Versorgung ist gegeben in Deutschland. Doch gerade im Sozial- und Umweltbereich ist es dem Staat nicht möglich, alle Dienste zu finanzieren, die das Leben wärmer und lebenswerter machen.

Machen Sie sich nicht abhängig

Es kann Ihrem Leben Sinn verleihen, wenn Mensch und Staat von Ihrem Einsatz profitieren. Doch sollte das nicht das ausschlaggebende Motiv für Ihr Engagement sein, sonst machen Sie sich abhängig von der Anerkennung anderer: Ob der Hilfe-Empfänger dankbar ist und seine Dankbarkeit zeigt. Ob der Pfarrer oder der Bürgermeister Ihrer Heimatstadt Ihren Einsatz wahrnimmt und wertschätzt.

Was passiert, wenn diese Anerkennung ausbleibt? Wenden Sie sich dann enttäuscht ab? Spätestens dann sollten Sie den Blick besser zum einzigen Motiv richten, das Sie dauerhaft zur Freiwilligenarbeit verführt.

Engagieren Sie sich deshalb, weil Sie davon profitieren

  1. Ehrenamtliche Tätigkeit stärkt Ihr Selbstbild

    Um ein freiwilliges Engagement zu übernehmen, müssen Sie sich etwas zutrauen. Sie brauchen auch einen gewissen Vorsprung: Sie haben mehr Zeit oder Kraft als eine Person, die Sie unterstützen. Oder mehr Erfahrung in einem bestimmten Lebensbereich. Oft sind Sie sich Ihrer Qualitäten nicht bewusst.

    Bei dieser Selbsterkenntnis kann ein Ehrenamt Ihnen helfen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie gut mit dem Leben zurechtkommen. Sie können stolz darauf sein. Und Sie werden staunen: im Laufe der ehrenamtlichen Tätigkeit wird Ihr Zutrauen in Ihre Fähigkeiten noch wachsen.

  2. Ehrenamt schenkt Ihnen andere Perspektive

    Haben Sie sich jahrelang um Ihre Familie gekümmert? Oder standen bis zur Rente hinter dem Bankschalter? Nutzen Sie ein Ehrenamt, um die Welt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen.

  3. Freiwillige Tätigkeit stärkt Ihr Gespür für Menschen

    Empathie, die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen: das bringen Sie sicher schon mit, wenn Sie sich für eine freiwillige Tätigkeit interessieren. Im Umgang mit – zum Teil – belasteten Menschen, wird Ihr Gespür immer feiner.

  4. Sie erwerben neues Wissen

    Sie lernen gerne dazu? Viele freiwillige Tätigkeiten verlangen Fachwissen. Das wird Ihnen vermittelt in speziellen Kursen, zum Beispiel bei der Telefonseelsorge, beim Hospizdienst, ebenso beim Roten Kreuz oder der Freiwilligen Feuerwehr. Doch auch bei alltäglichen ehrenamtlichen Aufgaben gibt es die Möglichkeit, Wissen und Fertigkeiten zu vermehren. Viele Einrichtungen haben erkannt, dass ehrenamtlich aktive Menschen geistig gefordert werden möchten und bieten regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen an.

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