Checkliste: Nachfolgersuche im Ehrenamt richtig angehen

Ein großes Problem im Ehrenamt ist die Besetzung freier Ämter. Aber selbst wenn ein freies Amt besetzt werden kann, stellt sich die Frage, ob es der richtige Bewerber ist. Mit dieser kleinen Checkliste vermeiden Sie Fehler bei der Nachfolgersuche im Ehrenamt.

Es fällt oft schwer, in schwierigen Situationen "nein" zu einem Bewerber für ein Ehrenamt zu sagen. Nach dem Motto "In der Not frisst der Teufel Fliegen" sollten Sie dennoch nicht vorgehen. Es gibt ein paar Faktoren, die Sie beachten sollten. Fachliche Kompetenz zum Beispiel alleine reicht nicht.

Checkliste: 4 wichtige Faktoren für ein Ehrenamt

1. Persönliche Autorität
Hier geht es um persönliche Eigenschaften in Bezug auf Gerechtigkeit, Beständigkeit oder Verantwortungsbereitschaft. Fehlen diese Aspekte, ist es schwer so einer Person Vertrauen zu schenken.

2. Fachliche Autorität
Hier kommen die Kompetenzen zum Vorschein. Besitzt der Bewerber überhaupt die nötigen Kenntnisse für sein zukünftiges Aufgabengebiet? Wie schaut es mit praktischer Erfahrung in diesen Bereichen aus? Nicht immer muss viel Erfahrung immer besser sein. Wer schon lange im Berufsleben eine gewisse Tätigkeit in seiner Expertise ausgeführt hat, ist oft befangen und der Blick auch mal über den Tellerrand hinaus bleibt solchen Personen manchmal verborgen.

3. Gute Menschenkenntnis
Auch pädagogische Eigenschaften sind wichtig, gerade wenn man in einem Verein viel mit anderen Menschen zu tun hat. Wie nimmt man Kritik auf oder wie gut ist das Verhältnis zu den Mitgliedern und der damit verbundene Rückhalt?

4. Betriebliche Autorität
Dieser Punkt schließt zumeist den vorhergegangenen mit ein. Respekt vor anderen Mensch ist hier der Schlüssel-Faktor. Es ist wichtig, dass der zukünftige Amtsinhaber die Weite seiner Befugnis kennt und sein Amt nicht sich selber zu nütze macht. Auch wenn ein Verein ein demokratisches Gebilde ist. Man sollte schon wissen, wer eventuell mehr zu sagen hat als man selbst. Dies ist zwar sehr betrieblich gedacht, kommt in Vereinen jedoch immer wieder vor. Aus Demokratie wird so oft eine kleine Monarchie.

Legen Sie die Checkliste variabel aus. Jeder Verein tickt anders. Das ist ja schließlich auch richtig und gut so. Somit sollten Sie die Gewichtung der Checkliste möglichst dem Charakter Ihres Vereins anpassen.