Highlights in Berlin – unterwegs abseits der üblichen Touristentreffpunkte

Berlin ist bekanntermaßen eine der beliebtesten Städte Deutschlands und gilt noch dazu als eines der wichtigsten Kultur- und Lifestyle-Zentren der Welt. Kaum verwunderlich also, dass jedes Jahr Millionen von Besuchern und Touristen in die Hauptstadt strömen, allein im Jahr 2013 ist von 11,32 Millionen Gästen die Rede.

Der Zuwachs des Berlin-Tourismus lag damit sowohl in Bezug auf in- als auch ausländische Touristen weit über dem Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus hat sich Berlin im Laufe der letzten Jahre erfolgreich zu einer der führenden Kongressmetropolen Europas entwickelt und beherbergt dementsprechend etliche Teilnehmer von ein- oder mehrtägigen Veranstaltungen und unzählige Geschäftsreisende – alles in allem ist Berlin also ein gefragtes Pflaster.

Doch wer womöglich schon öfter in der schönen Stadt an der Spree war, der hat voraussichtlich schon alle klassischen Sehenswürdigkeiten besucht und möchte stattdessen Neues abseits der üblichen Pfade entdecken.

Führung durch das Olympia-Stadion

Gerade für Fußballfans dürfte ein Gang durch das Berliner Olympiastadion eine interessante Alternativen zum klassischen Besuch des Brandenburger Tors oder des Reichstags sein. Fußballspiele, Weltmeisterschaften, Pokalendspiele, aber auch Rockkonzerte und viele weitere Highlights finden dort statt, besonders interessant wird es jedoch in den Katakomben des großen Bauwerks.

Denn eine Führung geht direkt durch die Spielerkabinen, den exklusiven VIP-Bereich und die unterirdische Sportler-Aufwärmhalle. Für preiswerte 5-7 Euro können Fußballfans so auf ihre Kosten kommen, wobei neben der Führung auch Fakten nähergebracht werden, beispielsweise über die Geschichte und Architektur des Stadions.

Besuch der Pfaueninsel

Wer es hingegen doch lieber ein wenig idyllischer mag, der wird sich sicherlich auf der Pfaueninsel wohlfühlen, die vor den Toren der Hauptstadt liegt und Königin Luise damals einen Rückzugsort für sich und ihre Familie unweit des königlichen Hofes bot. Auch heute noch wirkt die Pfaueninsel im Südwesten Berlins wie ein märchenhafter Ort, an dem nicht nur angelegte Natur, sondern auch freilaufende Tiere und ein weißes, hölzernes Schloss zu finden sind.

Erreichbar ist die Insel vom Festland aus übrigens nur mit einer kleinen Fähre. Wer hier ein wenig verweilen möchte, der kann problemlos der Alltagshektik entfliehen, wobei sich jedoch ebenso ein genauerer Blick auf die verspielte Architektur, die umherlaufenden Pfaue und das Holzschloss anbietet. Mit preiswerten 2-3 Euro sowie einem kleinen Aufschlag für die Fahrt mit der Fähre sind Besucher bereits dabei.

Malerische Schlosskulisse auf der Pfaueninsel. pixabay.com © boerge30 (CC0 1.0)

S.R.ComedyBus – humorvolle Stadtrundfahrt

Für diejenigen, die auf ihrer Berlinreise auch ein wenig Comedy genießen möchte, bietet sich der S.R. ComedyBus an, der Stadtrundfahrt und Comedyshow gelungen kombiniert. Zu den Künstlern des ComedyBusses gehören einerseits die Namensgeberin Edith Schröder und andererseits viele Gaststars der deutschen Comedyszene, die auf der Tour den Reiseleiter mimen.

Hinter dem Pseudonym versteckt sich Ades Zabel, seines Zeichens erfahrener und bekannter Bühnenkünstler, der seine Paraderolle in Form der prominentesten Hartz-4-Empfängerin und VIP-Hausfrau aufnimmt.

Während des Unterhaltungsprogramms befinden sich die Gäste in einem komfortablen Reisebus und können entspannt die schönsten Sehenswürdigkeiten Berlins entdecken, gleichzeitig führt die Tour aber auch durch Bezirke wie Moabit, Neukölln oder Wedding und ist damit auch des Öfteren abseits der Touristenpfade unterwegs. Alles in allem kostet der unterhaltsame Ausflug durch Berlin 25€.

Geschichte erleben

Zu einem Besuch in Berlin gehört auch fast immer das Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer, häufig besuchen Touristen daher eine von vielen Gedenkstätten. Unter anderem bietet sich dafür auch das Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen an, bei dem große Teile des Gebäudes noch immer unversehrt erhalten geblieben sind. Als Gedenkstätte vermittelt das Gelände ein sehr authentisches Bild und gilt daher nicht umsonst als wichtigster Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland.

Wer sich für einen Besuch der Einrichtung entscheidet, der wird in der Regel von ehemaligen Häftlingen durch das Gefängnis geführt, erfährt dabei viel Persönliches sowie Informationen über die Haftbedingungen und Verhörmethoden des DDR-Staatssicherheitsdienstes.

Bislang ist der Besuch des Gefängnisses allerdings ausschließlich mittels einer Führung möglich, dafür jedoch auch unentgeltlich. Besucher und Interessierte haben jedoch die Möglichkeit, sich mittels Spenden zu beteiligen – nähere Informationen dazu und zu weiteren Aspekten der Gedenkstätte sind unter http://www.stiftung-hsh.de/ erhältlich.

In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant und lehrreich ist auch ein Besuch des Dokumentationszentrums "Topographie des Terrors" – dort befanden sich während des "Dritten Reichs" die Zentralen der SS, des Reichssicherheitshauptamts und der Geheimen Staatspolizei.

Die Klassiker gehören dazu, sollten aber individuell sein

Wer allerdings noch nie in Berlin war, dem sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in jedem Fall dennoch anzuraten. Im Idealfall wird die Tour dafür am besten individuell geplant und auf die Besucher abgestimmt, so hält es zumindest der Anbieter Sightseeing Point.

Über 60 spannende Touren und Aktivitäten finden Sie hier im breiten Sortiment, wobei diese ganz nach Belieben auf bestimmte Zielgruppen, Wünsche und organisatorische Bedürfnisse abgestimmt werden können. Grundsätzlich ist dabei nahezu alles möglich, sei es die klassische Rundfahrt mit dem Bus, eine Schifffahrt auf der Spree oder eine entspannte Führung zu Fuß.

Bei gutem Wetter bieten sich allerdings auch Fahrradtouren an und wer eine besonders kompetente Führung wünscht, der kann auch einfach zum persönlichen Stadtführer greifen.

Ein Besuch auf dem Kiez

Berlin ist bekanntermaßen sehr lebendig und die Veranstaltungskalender dementsprechend prall gefüllt. Jeden Abend können hier Konzerte, Shows oder das Theater besucht werden, aber auch das Nachtleben sollte an mindestens einem Abend in vollen Zügen ausgekostet werden. Ganz typisch ist beispielsweise das "Berghain" in Friedrichshain, im dem vor allem Techno und Elektro vertreten sind.

Dort wartet übrigens der wohl bekannteste Türsteher Berlins. Vor halb eins lohnt sich der Besuch jedoch meist (auch in anderen Clubs) nicht, gegebenenfalls heißt es also besser vorschlafen. Eine weitere angesagte Adresse ist auch der MaBaker Club, laut eigenen Aussagen Berlins Party Club No. 1. In lauen Sommernächten sind allerdings auch die wenigen Clubs mit Open-Air-Tanzfläche ein Erlebnis, darunter beispielsweise die Amber Suite, das Sisyphos oder die Griessmühle.