Krisensituationen im Altenheim – Risiko-Leitfaden

Im Altenpflegeheim kann es immer wieder zu gravierenden Krisensituationen kommen. Dagegen ist angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre keine Einrichtung gefeit. Allerdings sollten die Mitarbeiter für eingetretene Fälle, die in der Regel nicht immer vorauszusehen sind, einen Leitfaden an die Hand bekommen, wie sie sich verhalten sollen.

Jeder Mitarbeiter hat das Recht und die Pflicht, einen sich möglicherweise zur großen Krise entwickelnden Fall an die Vorgesetzten der Einrichtungen weiterzugeben. Hierzu müssen er wissen, wie, wann und wer zu benachrichtigen ist.

Beispiele für bedeutsame Krisen

  • Infektionserkrankung von Bewohnern oder Mitarbeitern in Folge von Salmonellen oder anderem
  • Entlaufener Bewohner wird gesucht
  • Straftaten
  • Ein Brand ist im Heim ausgebrochen
  • Unklarer Todesfall – die Kriminalpolizei ermittelt
  • Ein Angehöriger will wegen "Missständen" an die Presse gehen
  • Gravierende technische Störungen: Stromausfall, Wasserrohrbrüche, Aufzugsdefekte, Heizungsausfall, ….

Ablaufbeschreibung

Gliederung

Beschreibung

Problem

Definieren Sie klar und deutlich, um was für ein Problem es sich handelt und halten sie dies in schriftlicher Form fest! Informieren Sie umgehend ihre direkte Vorgesetzte oder die Bereichsleitung.

Information

Bei öffentlichkeitswirksamen Krisen ist dann von Seiten der Bereichsleitung umgehend die Einrichtungsleitung oder die Geschäftsführung zu informieren.

Auskünfte

Der Geschäftsführer ist genereller Gesprächspartner nach außen (Presse, Öffentlichkeit). Er gibt die Informationen an Medienvertreter weiter. Im Vertretungsfalle stimmen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und die Einrichtungsleitung darüber ab, wer als erster Gesprächspartner gegenüber der Öffentlichkeit fungiert.
Nach innen (Mitarbeiter, Bewohner) kann dies auf Absprache auch von den Einrichtungsleitungen übernommen werden.
Es werden von Mitarbeiterinnen auf keinen Fall Informationen an Anfrager von außen (Presse) gegeben!
Immer auf den offiziellen Ansprechpartner (Geschäftsführung, Pressesprecher) verweisen und umgehend Vorgesetzte informieren!

Verhalten gegenüber Presse

Wenn in einer akuten Situation kein Mitglied des Krisenstabes (Geschäftsführer, Einrichtungsleitung, Vorsitzende des Aufsichtsrates) erreichbar ist und Journalisten anfragen, bitte darauf hinweisen, dass ein Rückruf noch am gleichen Tag erfolgt. Immer den Namen des Journalisten, seine Telefonnummer und das Medium, für das er arbeitet, notieren.

Weiteres Vorgehen

Jedes Vorgehen wird auf Leitungs- und Geschäftsführungsebene abgesprochen!
Widersprüchliche Aussagen vermeiden, einheitliches Vorgehen.

Telefonliste

Die Mitarbeiter sollten immer eine Telefonliste griffbereit haben, um die Vorgesetzten (Pflegedienstleitung, Hauswirtschaftsleitung, Einrichtungsleitung) in einem kritischen Fall erreichen zu können.

Hausinterne Störungen und Notfälle

Bei hausinternen Störungen sollte in jedem Fall zuerst die Haustechnik informiert werden! Falls sie nicht zu erreichen ist, sind entsprechend einer griffbereiten Liste Vorgesetzte zu benachrichtigen, bevor der Notdienst gerufen wird!

Diese Liste könnte folgendermaßen aussehen:

Haustechnik

Name

Tel. dienstl.:
Tel. privat:
Handy

Einrichtungsleitung / Pflegedienstleitung

Name

Tel. dienstl.:
Tel. privat:

Hauwirtschaftsleitung

 

Name

Tel. dienstl.:
Tel. privat:

Notdienste, falls Haustechnik nicht erreicht wird:

Was

Firma / Ansprechpartner

Telefon

Hinweis

Brandalarm, direkt und sofort Notruf!

Feuerwehr

112

Vorgehen nach Verfahrensanweisung

Aufzug

Firma

 

Störungshotline

Heizung / Wasser / Sanitär

Firma

 

 

Rufanlage / Stromausfall

Firma

 

 

Rohrreinigungsdienst

Firma

 

 

Glatteis / Schnee

Haustechnik
Gemeinde

 

Alle mit anpacken!

Eingangstür

Firma

 

 

 

Polizei