Kinder und Stress: Was Sie vorbeugend für Ihre Kinder tun können

Im dritten und letzten Teil der Reihe "Kinder und Stress" finden sie Tipps, um Ihr Kind vorbeugend zu stärken. Ein entspannter, gefestigter Mensch – gleichgültig ob Kind oder Erwachsener – ist schädlichem Stress weit weniger ausgesetzt.

Aller Kinder erleben von Zeit zu zeit Stress. Schulwechsel, ein neues Geschwisterkind oder die Veränderungen des eigenen Körpers beim Erwachsenwerden sind schwierige Erfahrungen. Auch häusliche Probleme oder Krankheiten bedeuten für Kinder Stress.

Stehen Sie Ihrem Kind hilfreich zur Seite. Zeigen Sie ihm als Vorbild Wege, wie Stress sinnvoll bewältigt werden kann.

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug Schlaf und Erholung hat.
    Kinder, die zuwenig schlafen, fehlt es im täglichen Leben an mentaler Kraft, um schwierige Situationen zu meistern. Halten Sie am besten regelmäßige Zubettgeh-Zeiten ein. Das hat den Vorteil, dass sich der Körper daran gewöhnt und Ihrem Kind das Einschlafen immer leichter fällt.
  • Ernähren Sie Ihr Kind vollwertig. 
    Besonders für Kinder ist die richtige Ernährung wichtig, um Stress weniger ausgeliefert zu sein. Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder, die sich häufig mit Fastfood ernähren, sehr schnell körperliche Stress-Symptome zeigten. Der Blutdruck und der Cortisolwert erhöhten sich unter Stress drastischer, als bei gesund ernährten Kindern.
  • Ermuntern Sie Ihr Kind zu Beschäftigungen, die ihm wirklich Spaß machen.
    Der wichtigste Faktor dabei ist der, Ihr Kind nicht zu überfordern. Als Erwachsene sehen wir vor unserem geistigen Auge Kinder, die von einem Termin zum andern hetzen. Vom Fußball geht es zum Klavierkurs und vom Kindergeburtstag zur Nachhilfe. Bedenken Sie bitte, dass außerschulische Termine nicht grundsätzlich zu Stress führen. Wenn Ihrem Kind Fußball und Klavierspielen Freude machen, sind das hervorragende Gelegenheiten, Stress loszulassen. Musik hören, spielen, lesen, malen – finden Sie heraus, was Ihr Kind tatsächlich mag.
  • Vermeiden Sie, Ihr Kind zu sehr zu behüten.
    Manchmal ist es hart für Eltern zu sehen, wie Ihr Kind Stress handhabt. Der erste Instinkt ist dann der, das Kind vor solchen Gelegenheiten zu schützen. Stress wird jedoch immer ein Teil des normalen Lebens bleiben. Darum müssen Kinder lernen, mit ihm umzugehen. Dies können sie am besten durch Erfahrung. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Kind auch dadurch, dass Sie es in geeigneten Fällen selbst ausprobieren lassen.
  • Suchen Sie sich professionelle Hilfe, wenn die stressbehafteten Situationen andauern oder zu schwierig werden.
    Es gibt Zeiten, da ist solche Hilfe nützlich und angeraten. Ihr Kinderarzt ist dabei der erste Ansprechpartner.

Bei allen vorbeugenden Maßnahmen ist wichtig, dass Sie auf sich selbst und Ihr Gespür für die Belastungen Ihres Kindes vertrauen.

Bildnachweis:  Konstantin Yuganov / stock.adobe.com