Guter Stress: Eine Frage der Einstellung

Stress ist nicht gleich Stress. Verwandeln Sie Ihren Stress in guten Stress. Mit der richtigen Bewertung erreichen Sie eine andere Sichtweise.

In bestimmten Situationen ist es ganz natürlich Stress zu empfinden. Stellen Sie sich vor, die Sportmannschaft Ihres Kindes ist gerade im Begriff ein wichtiges Entscheidungsspiel zu gewinnen. Ihr Herz schlägt schneller, Ihre Atemfrequenz steigt und Ihr Adrenalinspiegel erhöht sich. Dies sind alles typische Stress-Symptome. Und doch sind es ganz wunderbare Gefühle, die Sie durchströmen. Sie haben in diesem Augenblick sicher nicht das Gefühl, Stress zu haben.

Dennoch ist es genau das: Stress. Für Ihren Körper macht es vom Ablauf her keinerlei Unterschied, ob Sie gerade mit der Mannschaft Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter fiebern oder in Zeitnot eine Arbeit beenden. Die Physiologie bleibt die Gleiche.

Wie kommt es also zum Unterschied zwischen gutem und schlechtem Stress?

Die grundlegende Differenz liegt in Ihrer Bewertung der Situation. Sie entscheiden mit Ihrer Einstellung, um welche Art Stress es sich handelt. Während einer stressbehafteten Situation spielt sich vor dem inneren Auge ein Szenario ab. In diesem Kopfkino werden allerlei Möglichkeiten durchgespielt, welches Ergebnis am Ende Ihres Stresses stehen könnte.

Sind Sie beispielsweise unter Zeitdruck und zeigen Ihnen Ihre inneren Bilder schon von vorneherein, dass Sie nicht rechtzeitig fertig werden, empfinden Sie diese Art von Stress als negativ. Würden Sie sich stattdessen vorstellen, wie Sie zum richtigen Zeitpunkt Ihre Arbeit beenden, könnten Sie den gleichen Stress als positiv ansehen.

Überlegen Sie doch einmal, wann Stress in der Vergangenheit für Sie ein guter Stress war. Fallen Ihnen Beispiele ein? Dann vergleichen Sie Ihre jeweilige Einstellung zur Situation. Auf diese Weise können Sie für die Zukunft Tipps bekommen, wo Sie selbst am einfachsten Ihre Bewertung von Stress verändern können.

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