Belastungen und Stress: Berufsleben, Alltagsleben und Schule fordern uns

Ob in der Schule, im Berufsleben oder im Alltagsleben, alle Menschen sind regelmäßig Stress ausgesetzt. Schon Schüler stehen unter permanentem Druck, gute Schulnoten nach Hause zu bringen und stehen unter Schulstress. Im Berufsleben muss jeder seine maximale Leistung bringen, sonst kann er seinen Arbeitsplatz verlieren. Das Alltagsleben fordert uns zusätzlich. Oft sind Frauen einer Mehrfachbelastung mit Kindern, Beruf und Haushalt ausgesetzt.

Schon ein ungeborenes Kind im Mutterleib ist Stress ausgesetzt
Wenn die werdende Mutter privat oder beruflich in Stresssituationen gerät, überträgt sich dies auf das ungeborene Baby. Es reagiert mit schnelleren Körperbewegungen und der Herzschlag des Kindes nimmt zu. Außerdem steigt die Anzahl der IgE-Antikörper im Nabelschnurblut an. Das Kind hat damit ein erhöhtes Risiko, später eine Allergie zu entwickeln.

Schüler von heute stehen stark unter Stress
Ohne gute schulische Leistungen kann ein Schüler keine weiterführende Schule besuchen. Somit stehen schon Kinder unter starkem Leistungsdruck und damit auch unter Schulstress. Viele Eltern setzen ihre Kinder noch zusätzlich unter Druck, damit sie gute Noten nach Hause bringen.

Das ist verständlich, denn Eltern möchten, dass ihre Kinder im Leben weiter kommen. Doch der permanente Leistungsdruck erzeugt bei vielen Kindern Stress, den sie kaum noch bewältigen können. Auch Probleme mit anderen Schülern setzen viele Kinder unter starken Stress. Manche Schüler möchten gar nicht mehr in die Schule gehen, weil sie dort von anderen ausgelacht, gehänselt oder sogar gequält werden.

Das harte Berufsleben fördert Stress
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wer im Leben etwas leistet, wird in der Regel dafür auch belohnt. Er hat eine gute Schulausbildung und meist auch einen guten Beruf. Er hat normalerweise mehr Geld zur Verfügung, als Menschen, die keiner Arbeit nachgehen. Doch dies fordert auch seinen Tribut.

Im Berufsleben ist man ständig Stress ausgesetzt, man muss in kürzester Zeit die maximale Leistung bringen, sonst kann man seine Arbeit verlieren. Dies setzt die Menschen permanent unter einen Leistungsdruck, dem manche nicht mehr Stand halten können.

Stress brennt Körper und Seele aus
Dauernder Stress, Zeitdruck, hohe Arbeitsbelastung, schlechte Arbeitsbedingungen, schlechtes Betriebsklima und Angst um den Arbeitsplatz können mitverantwortlich für das Burnout-Syndrom sein, von dem immer mehr Menschen betroffen sind. Damit es nicht so weit kommt, müssen wir rechtzeitig die "Reißleine ziehen“. Regelmäßige Phasen der Erholung sind unerlässlich, um Körper und Geist die notwendige Ruhe zu gönnen.

Menschen mit einem Burnout-Syndrom sind oftmals anfänglich überengagiert
Sie packen zu, sind dynamisch und ideenreich. Sie zeigen Betriebsinteresse und setzen sich voll ein, bis der Körper eines Tages signalisiert: Halt, so geht es nicht mehr weiter. Von den meisten Betroffenen werden die deutlichen Signale des Körpers und der Seele ignoriert, man versucht immer so weiter zu machen wie bisher. Doch dann kommt irgendwann der Punkt, an dem Körper und Seele streiken. Sie machen einfach nicht mehr mit und es kommt zu den verschiedensten Erkrankungen.

Auch im Alltagsleben sind wir Stress ausgesetzt
Zum Schul- und Berufsstress kommt noch der Stress im Privatleben dazu. Da wir überall gefordert werden, haben wir kaum noch Zeit für uns selbst. An Erholung im Alltag ist kaum zu denken, denn da müssen wir ja die vielfältigen Aufgaben zu Hause erledigen:

Selbst unser Computer setzt uns unter Druck. E-Mails müssen gelesen werden, die Absender warten auf Antwort. Das Telefon und das Handy klingeln ständig, Mann und Kinder warten aufs Essen. Das Unkraut im Garten muss noch gejätet und die Wäsche muss auch noch dringend gewaschen werden. Die Fenster sind schmutzig, die Schuhe sehen auch nicht mehr blitzblank aus, der Kühlschrank ist leer und der Hund müsste dringend zum Tierarzt. So verbringen wir unsere Tage zu Hause mit Arbeit und laden uns immer mehr zusätzlichen Stress auf.

Tipps zur besseren Bewältigung von Stress

  • Gönnen Sie sich täglich Ruhepausen. Je länger und intensiver Sie gearbeitet haben, desto länger müssen auch die Erholungsphasen sein.
  • Motivieren Sie sich selbst positiv, machen Sie positive Aussagen und denken Sie positiv.
  • Überlegen Sie sich genau, welche Arbeiten Sie delegieren können und welche Sie wirklich selbst erledigen müssen.
  • Lernen Sie auch im Berufsleben "NEIN“ zu sagen.