Wie Sie kluge Ziele mit der SMART-Formel setzen

Ein Mensch ohne Ziele ist entweder wunschlos glücklich oder antriebslos. Doch selbst wunschlos Glückliche haben Ziele, z. B. es zu bleiben. Ein Leben ohne Ziele ist eigentlich nicht vorstellbar. Doch nicht alle Ziele sind realistisch oder sinnvoll. Eine wirklich hervorragende Methode, Ziele auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen und klug zu setzen, ist die SMART-Formel.

Was bedeutet die SMART-Formel?

SMART steht für S (= spezifisch), M (= messbar), A ( = attraktiv), R (= realistisch) und T (time phased = zeitlich planbar). Diese Formel gilt nur für operative Ziele oder auch Leistungsziele, nicht für Endziele. Ein operatives Ziel ist beispielsweise das Gelingen des nächsten Urlaubs, das entsprechende Endziel lautete: ein glückliches Leben führen.

S – spezifisch

Ziele müssen spezifisch und klar abgrenzbar sein, insbesondere Leistungsziele. Ein typischer Fehler liegt in der Bestimmung unklarer und vager Ziele. Diese sind nicht erreichbar, weil sie nicht bestimmbar sind. Lässt sich etwas als Ziel nicht genau bestimmen und formulieren, ist es keins.

M – messbar

Ziele müssen zweitens messbar sein. Spezifische Ziele sind dies in der Regel immer, etwa eine Beförderung, die an einem Zuwachs an Kompetenzen und Einkommen messbar ist. Auch das Beispiel, das Gelingen des nächsten Urlaubs, ist messbar etwa anhand einer Zufriedenheitsskala aller Beteiligten von 1 (wirklich schlecht) bis 10 (überragend).

A – attraktiv

Attraktiv kommt aus dem Lateinischen und bedeutet anziehend. Gute Ziele zeichnen sich dadurch aus, dass Sie uns zu sich hinziehen. Ziele müssen attraktiv sein. Ansonsten verfolgen wir sie nicht. Ziele sollte man sich deshalb in den schönsten Farben ausmalen und sich ihre Erreichung vorstellen. Dies treibt an und führt zu self-fulfilling prophecies (sich selbst erfüllende Prophezeiungen).

R – realistisch

Sehr oft scheitern wir an völlig unrealistischen Zielen: in drei Wochen zehn Kilo abnehmen, in einem Jahr unser Einkommen um 50% steigern usw. Unrealistische Ziele führen dazu, dass wir an ihnen verzweifeln und sie aufgeben. Psychologisch betrachtet, dienen unrealistische Ziele paradoxerweise oft dazu, ihre Erreichung zu vermeiden (weil man Angst vor der Erreichung hat oder sie nur vorgibt, nicht aber wirklich will).

T – (time phased) zeitlich planbar

Ziele schließlich müssen zeitlich planbar sein. Operative Ziele lassen sich in der Regel in logisch aufeinander folgenden Schritten unterteilen. Kommen wir nochmals auf den gelungenen Urlaub. Von der Recherche über die Wahl des Ortes und Zeitraums bis hin zur konkreten Tagesplanung lässt sich dieses Ziel in viele Einzelschritte erreichen. Ziele werden durch Teilziele bewältigbar. Einen Elefanten isst man ja auch scheibchenweise.