Was bringen Statussymbole?

Eigentlich benutzt sie jeder Mensch mehr oder weniger bewusst: Statussymbole. Sehr offensichtliche Statussymbole jedoch können bei manchen Menschen das Gegenteil von dem bewirken, was sie bewirken sollen. Dennoch bringen subtil gewählte Statussymbole ihrem Besitzer eine Menge Vorteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Die offensichtlichen Statussymbole kennen wir alle: Der flache Sportwagen, die teure Uhr, die edle Designer-Handtasche – mein Haus, mein Auto, mein Boot. Immer wieder gerne werden diese offensichtlichen Statusträger gewählt, um der Umwelt zu signalisieren: „Ich bin wer, ich habe Erfolg, ich habe Geld und kann mir das leisten.“ Das mag zwar immer noch häufig funktionieren, aber als echtes Statussymbol können diese Dinge schon kaum mehr gelten, dazu arbeiten sie nicht präzise genug.

Echte Statussymbole sind subtiler

Für ein Buchprojekt interviewte ich charismatische, teils sehr erfolgreiche Führungskräfte. Nun kann man auch sie sicherlich nicht über einen Kamm scheren, aber bei den Meisten war die Symbolik recht subtil. Und was nicht wirklich verwundert: Dadurch auch deutlich wirksamer. Muss der sprichwörtliche Porsche als Wink mit dem Zaunpfahl gelten, wirkt der maßgeschneiderte Anzug schlicht auf das Unterbewusstsein.

Dem Gesprächspartner wird die Wirkung kaum bewusst, jedoch sieht er einen Menschen vor sich, dessen Kleidung den Körper optimal zur Geltung bringt, sanft schimmernden Stoff, eleganter Fall. Der Eindruck ist ein anderer, als derjenige in einem billigen Anzug erwecken würde. Und dieser Eindruck symbolisiert sehr subtil den Status.

Brauchen wir Statussymbole?

Die Frage scheint berechtigt, ist aber auch flott zu beantworten: Wir wirken alle. Immer und zu jeder Zeit. Als Statussymbol kann also alles angesehen werden, was uns begleitet. Die ungepflegte Frisur ebenso wie eine teure Uhr oder die geerbte Aktentasche aus feinstem Ziegenleder – alt aber edel. Da alles als Statussymbol wirken kann, ist es nur eine Frage der Entscheidung, für welche Symbole wir uns entscheiden. Und diese Entscheidung sollten wir, gerade bei neuen und wichtigen Begegnungen mit Menschen, wohl überlegen.

Was wirkt wie?

Gehen Sie davon aus, dass alles eine Wirkung erzeugt. Und stellen Sie sich die Frage, wie Sie wirken wollen. Es geht dabei nicht um bloßes „gutes Aussehen“, obwohl dies auch eine Rolle spielt. Noch entscheidender sind die Werte, die durch die Symbole vermittelt werden. Jemand, der ein Erbstück trägt, signalisiert, dass er Traditionen schätzt. Auffälliger Schmuck zeigt, dass man als reich wahrgenommen werden möchte. Understatement im edlen Designerteil bedeutet, dass man Wert auf Qualität legt, aber nicht das Aussehen vornan stellt.

Was ist empfehlenswert?

Bedenken Sie immer, dass offensichtliche Statussymbole in Zeiten von Google-Streetview leicht überprüfbar sind. Wenig sinnvoll ist es, mit einem teuren Auto Wohlstand und Erfolg vorzugaukeln, der via Internet schnell ad absurdum geführt werden kann. Wenn man sieht, der Sportwagenbesitzer wohnt im runtergekommensten Stadtviertel, verliert der Sportwagen sofort an Kraft. Seine ursprüngliche Wirkung kann sich sogar ins Gegenteil drehen.

Auch wirkt Protzerei selten sympathisch. Es geht also auch darum, wie man seine Statussymbole benutzt. Führen Sie den Sportwagen regelrecht vor? Lassen Sie die teure Uhr zu oft blitzen? Das wirkt offensichtlich, als wollten Sie nach Anerkennung heischen. Damit tun Sie sich keinen Gefallen. Generell empfiehlt es sich, nicht allzu viele der klassischen Statussymbole gleichzeitig einzusetzen. Ein Offensichtliches ist ausreichend. Arbeiten Sie ansonsten lieber mit subtileren Symbolen.

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