Rhetorik-Tipps für Ihre nächste Rede

Ein guter Redner fasziniert. Eine gute Rede kann sogar in die Geschichte eingehen. Die Kunst der Rhetorik ist schon über 2.000 Jahre alt, hat aber bis zum heutigen Tage nichts von ihrer Faszination verloren. Denn sie beeinflusst wie kaum etwas anderes die Sichtweise anderer Menschen. Rhetorik ist Macht!

Häufig wird das Charisma, die Ausstrahlung eines Menschen an seiner Sprache festgemacht. Ich habe es erlebt, dass Menschen begeistert von jemandem waren, ihn für sehr charismatisch hielten.

Bei näherer Betrachtung viel mir auf, dass einzig die Rhetorik der Person bestechend charismatisch war, sonst nichts. Ein Zeichen dafür, dass man mit einer tollen Rhetorik enorm punkten kann, selbst dann, wenn die anderen Charismafaktoren nur wenig ausgebildet sind. Voraussetzung ist hier allerdings, dass man auch häufig Gelegenheit hat, diese gute Rhetorik einzusetzen.

Was macht aber eine gute Rhetorik aus?
Wann spricht man von einem guten Rhetoriker? Gute Rhetorik entsteht dann, wenn der Zuhörer alles versteht, überzeugt wird und ihm außerdem die Worte noch lange im Gedächtnis bleiben. Wenn es zitierbar ist. Denken wir an Barack Obama: "Yes, we can!“, "Change“, oder Martin Luther Kings "I have a dream“. Das Gute an dieser Rhetorik ist, dass jeder Mensch diese Sätze mit eigenen Inhalten füllen kann. Man kann alles hinein interpretieren, weil wenig vorgegeben ist.

Rhetorik-Tipps für Ihre nächste Rede

  1. Bilden Sie kurze Sätze. Vermeiden Sie Nebensätze. Versuchen Sie, so klar wie möglich zu formulieren.
  2. Vermeiden Sie Fremdworte oder Begriffe, die Ihre Zuhörer nicht verstehen wie Anglizismen oder Fachwörter. Zuhörer möchten sich nicht dumm fühlen. Wenn Sie einen Fachbegriff verwenden wollen oder müssen, führen Sie ihn vorher durch eine kleine Erklärung nebenbei ein.
  3. Suchen Sie nach einem spannenden Anfang und nach einem Ende, was in Erinnerung bleibt. Auch wenn Sie Ihre Rede spontan gestalten, lassen Sie sich Beginn und Ende durch den Kopf gehen.
  4. Gewähren Sie persönliche Einblicke. Sprechen Sie über persönliche Erfahrungen. Sie machen Ihre Rede dem Zuhörer so leichter zugänglich. "I have a dream“ machte die Rede von Martin Luther King unsterblich.
  5. Sprechen Sie aus der Ich-Position. "Man könnte“, "man sollte“ bleibt immer unverbindlich. So erreichen Sie keine Zuhörer.
  6. Malen Sie Bilder. Beschreiben Sie Situationen bildhaft. So können Sie den "Film“ im Kopf Ihres Zuhörers beeinflussen. Vermeiden Sie einfache, sachliche Beschreibungen, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind.

Schon wenn Sie diese einfachen Tipps beherzigen, wird Ihre Rhetorik enorm gewinnen. Üben Sie dann auch noch eine dynamische Sprechweise, wird man Ihnen in Zukunft gerne zuhören und Ihre Rhetorik unterstützt Ihr Charisma.