Optimismus: Finden Sie das Positive in allem, was Ihnen widerfährt

Dies wird die größte Herausforderung auf dem Weg zum Optimisten: In allem, was Ihnen widerfährt das Positive zu finden. Als Beispiel möchte ich Ihnen eine Geschichte von Pippa erzählen. Pippa hat nicht nur mit eigenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, sie begleitet im Moment auch ihre krebskranken Eltern während der Zeit, die ihnen hier noch bleibt.

Ob Sie Optimist sind oder nicht, hängt nicht davon ab, was Ihnen widerfährt

Stellen Sie sich vor, Sie würden in einem Land leben, in dem die Kriminalitätsrate jenseits unserer Vorstellungen liegt. Stellen Sie sich weiter vor, Sie hätten keine Krankenversicherung, Sie wären allein erziehend, müssten zwei Jobs nachgehen, wären Gluten-intolerant, Migräne-anfällig und hätten zwei krebskranke Eltern, die Sie pflegen müssen und von denen Sie wissen, dass sie in den nächsten Monaten sterben werden.

Können Sie sich vorstellen, unter solchen Umständen für Ihr Leben immer noch dankbar zu sein und jeden Tag als Geschenk zu feiern? Sie glauben, im richtigen Leben gibt es so etwas nicht? Weit gefehlt. Pippa ist ein Musterbeispiel eines Optimisten unter Umständen, die den meisten von uns als unerträglich erscheinen würden.

Eine Herausforderung nach der anderen und immer noch ein Quell der Freude und Zuversicht

Pippa lebt in Südafrika, in der Nähe von Johannesburg. Pippa ist Gluten-intolerant. Das bedeutet, sie kann nichts essen, was auch nur eine Spur von Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und so weiter enthält. Kein Brot, keine Pasta, keine Pizza, kein Kuchen – für die meisten von uns ist eine solche Ernährung unvorstellbar.

Wenn Pippa mit Gluten in Berührung kommt, hört ihr Körper regelrecht auf zu funktionieren. Die darauffolgenden Krämpfe und die Übelkeit sind nur zwei der unangenehmen Folgen. Sie können begleitet werden Migräne-Attacken, die so stark sind, dass Pippa ins Krankenhaus muss um sich eine Spritze geben lassen muss.

Aber niemand fährt Pippa in der Nacht, denn sie ist alleinerziehend. Damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen kann geht sie zwei Jobs nach. Und in der wenigen Zeit, die ihr noch bleibt, geht sie den schwersten aller Wege: Sie pflegt Vater und Mutter, die beide unheilbar an Krebs erkrankt sind. Vor kurzem berichtete Pippa über ihren Blog, dass ihre Mutter sie nicht mehr erkennt.

Pippa, die Heldin der Optimisten

Vor zwei Wochen hat Pippa in einem unbedachten Augenblick versehentlich Gluten zu sich genommen und sie leidet bis heute unter den Folgen. Aber von ihr kommt kein einziges Wort der Klage. Sie steht immer einmal mehr auf, als das Schicksal sie nieder schlägt. Und jedes Mal fragt sie: „Ok, was kann ich daraus lernen?“

Unlängst hat Pippa gelernt, dass sie mittels eins Logbuchs, in dem sie alles notiert, was sie isst, feststellen kann, durch welche Lebensmittel Migräne verursacht wird. Die niederschmetternde Erkenntnis ist: Salz.

Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie ab sofort auf Salz verzichten müssten?

Optimismus heißt sehen, wo andere blind sind

Wahrscheinlich würden die meisten von uns nun die Hände über den Kopf zusammenschlagen und in großes Gejammer ausbrechen. Nicht so Pippa. Sie findet die Erkenntnis erstaunlich und faszinierend. Und sie weiß, dass sie diese Erkenntnis nur den Krämpfen zu verdanken hat, die sie in den vergangenen Wochen durchleiden musste. Trotz dieser Niederschläge und Herausforderungen fokussiert sich Pippa auf das Gute und Positive.

Optimisten lernen. Immer.

Nun weiß Pippa, wie sie besser und vorsichtiger mit ihrem Körper umgehen muss. Pippa hat gelernt, sie weiß jetzt mehr als vorher, sie ist gewachsen, sie ist reicher geworden.

Hier ist eine Gedanke, den ich Ihnen mit auf den Weg geben will: „Vielleicht geschieht nicht alles, was uns widerfährt, aus einem bestimmten Grund. Aber wir können allem, was uns widerfährt, einen Sinn geben.“

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