Optimismus: Beobachten statt Schlussfolgern – das Erfolgsrezept der Optimisten

Wir leiden unter einer schrecklichen Krankheit: Wir hören nicht mehr zu, wir schauen nicht mehr hin. Wir denken immer, wir wissen genug, um uns ein Urteil zu bilden. Aber weit gefehlt. Lesen Sie hier Beispiele von Menschen, die mit ihren Schlussfolgerungen falsch gelegen haben und beinahe schrecklichen Schaden angerichtet hätten.

Optimismus: Warum noch mal?
Bevor wir uns den heutigen Beispielen widmen, lassen sie uns noch einmal Revue passieren, warum es besser ist ein Optimist zu sein.

Es gibt unzählige Gründe. Zum Beispiel werden Sie besser gelaunt sein. Wenn Sie besser gelaunt sind, sind Sie eine Inspiration für andere. Die Arbeit wird Ihnen leichter von der Hand gehen, Sie werden kreativer, freundlicher, zuverlässiger, entspannter, erfolgreicher und beliebter.

Optimismus: Drei Grundbausteine
Erinnern wir uns kurz an die drei Grundbausteine, die Sie zum Optimisten werden lassen:

  1. Seien Sie zuversichtlich. Erwarten Sie von sich selbst stets die beste Leistung aber hoffen Sie nicht darauf, dass jemand anderes Ihre Hausaufgaben macht.
  2. Finden Sie in allem was Ihnen widerfährt das Positive. Jeder Rückschritt birgt auch eine Chance. Denken Sie daran, dass Gott viele seiner Geschenke in Probleme verpackt.
  3. Seien Sie mit Ihren Schlussfolgerungen nicht zu voreilig. Vielleicht stellt sich die Situation, die Sie gerade erleben, bei genauerem Hinschauen ganz anders dar.

Falsche Schlussfolgerung statt Optimismus: Wie man das Offensichtliche falsch verstehen kann
Eine Bekannte erzählte mir unlängst folgende Begebenheit:

Eigentlich dachte meine Bekannte, sie wäre beliebt unter ihren Kollegen. Aber eines Tages war plötzlich alles ganz anders. Niemand wollte mit ihr sprechen, die Leute verließen das Büro, wenn meine Bekannte eintrat, man drehte sich weg, wenn sie sich näherte und man tuschelte sogar hinter ihrem Rücken.

Als sich dann auch niemand fand, der mit ihr in die Mittagspause gehen wollte, war der Fall für sie klar: Sie wurde gemobbt. Somit beschloss sie auf dem Rückweg von der Kantine sich bei ihrem Chef zu beschweren.

Als sie in ihr Büro trat standen sämtliche Mitarbeiter hinter ihrem Schreibtisch – inklusive des Chefs. Nun hatte sie keinen Zweifel mehr daran, dass sich alle gegen sie verschworen hatten. Gerade wollte sie ihren Mund aufmachen und sich vor der versammelten Mannschaft laut beschweren, da knallten die Sektkorken. Meine Bekannte wurde an diesem Tag zur Mitarbeiterin des Monats gekürt.

Falsche Schlussfolgerung statt Optimismus: Wie eine rote Rose eine junge Liebe gefährden kann
Einer meiner Freunde erzählte mir, wie er seine Verlobte überraschen und sie von ihrem Büro abholen wollte, um sie zum Lunch auszuführen. Als er ihr Büro betrat, saß sie nicht am Schreibtisch. Allerdings lag auf ihrem Schreibtisch eine langstielige, rote Rose – und diese Rose war nicht von ihm. Er war außer sich vor Wut und wartete eine Weile, bis seine Freundin zurück kam. Wer, so fragte er sich die ganze Zeit, besaß die Unverfrorenheit seiner Geliebten eine rote Rose zu schenken?

Als seine Freundin zurück ins Büro kam freute sie sich sehr ihren Geliebten zu sehen. Er bestand jedoch gleich darauf zu erfahren, von wem sie diese Rose erhalten habe. Sie antwortete: "Diese Rose? Die hat mir niemand geschenkt. Ich habe sie heute Morgen gekauft weil ich Dir eine Freude damit machen will."

Was hat das mit Optimismus zu tun?
In beiden Fällen hat die Hauptperson der Geschichte die erlebte Situation vollkommen falsch eingeschätzt und ist vom schlimmsten aller Szenarien ausgegangen. In beiden Fällen war die Hauptperson schlecht gelaunt. Erst nach dem alle Informationen verfügbar waren, war der Frieden wieder hergestellt. In beiden Fällen wurden voreilige Schlussfolgerungen gezogen ohne dass die Situationen richtig verstanden waren.

Das Interessante daran ist folgendes: Was hat sich zwischen dem Zeitpunkt der schlechten Laune und der guten Laune in der Welt außerhalb der Hauptperson geändert? Die Antwort ist: Nichts. Absolut Garnichts. Die Kollegen meiner Bekannten wussten die ganze Zeit, dass sie die Mitarbeiterin des Monats werden würde und auch die Verlobte meines Freundes wusste, dass die Rose ein Geschenk von ihr an ihn ist.

Was sich geändert hat fand nur im Kopf des Beobachters statt. Das bedeutet, dass wir abhängig von der Art wie wir beobachten gut oder schlecht gelaunt, Optimisten oder Pessimisten sind.

Sie sehen, es liegt nicht an der Welt da draußen, ob es uns gut oder schlecht geht. Es liegt einzig an uns. Niemand kann Ihnen auf die Nerven gehen, wenn Sie nicht Ihre Zustimmung geben.