Konfliktmanagement in der Partnerschaft: Bewertung der Beispiele

In diesem Teil der Serie Konfliktmanagement in der Partnerschaft interessiert uns besonders die Störung der Kommunikation im Umgang mit konfliktbehafteten Alltagsproblemen. Lesen Sie mehr.

Beispiele für Kommunikation und Konfliktmanagement und mögliche Veränderungen

Häufig finden wir neben anderen Ursachen wesentliche Anteile, die aus der Kindheit stammen und keine Veränderung erfuhren.

  • Schauen wir die Beispiele an
  • Verhalten sich so vernünftige Menschen?
  • Wie kommt das merkwürdige Verhalten zustande?
  • Sind das brauchbare Kommunikation und Konfliktmanagement?

Partielle Unreife und fehlerhaftes Konfliktmanagement und mögliche Veränderung der Kommunikation

Das erste Beispiel schreit doch geradezu nach einer Veränderung im Umgang miteinander, nach einer Korrektur des Konfliktmanagements. Unnötig zu erklären, dass sich dieses Ritual in regelmäßigen Abständen in immer ähnlicher Weise wieder abspielt. Eigentlich ist die Kommunikation doch recht unreif.

Einer der beiden hat einen Wunsch, der nicht allzu viel Umstand bedeutet und immer wieder vorgetragen wird, obwohl es dem anderen offensichtlich nicht gefällt und dieser verweigert einen Gefallen, der nun wirklich ohne Schwierigkeiten zu erfüllen wäre.

Sollte man meinen! Aber irgendwie hakt das. Was geht da in beiden vor? Weshalb verweigert Achim die Kleinigkeit und warum muss Agnes so penetrant auf die Erfüllung ihres Wunsches pochen? Wo liegt der Fehler in Kommunikation und Konfliktmanagement? Woher kommt die partielle Unreife?

Eingeschliffene Routine macht Veränderung in Kommunikation, Konfliktmanagement und Argumentation notwendig

Oder denken Sie an das zweite Beispiel. Da hat sich ganz viel eingeschliffen, keiner denkt mehr über die Partnerschaft nach, obwohl das doch sicher notwendig wäre. Also auch hier ist Veränderung beim Konfliktmanagement notwendig, sowohl was die Argumente als auch die Art der Kommunikation anbelangt. Warum bemerken die beiden das nicht?

Schatten der Vergangenheit

Und beim dritten Beispiel wirken die Schatten der Vergangenheit leicht erkennbar in die Partnerschaft hinein und scheinen zu massiven Schwierigkeiten geführt zu haben. Eine Veränderung der Kommunikation ist zumindest bei Achim unbedingt notwendig, er muss sich endlich abnabeln und die Rolle eines reifen Partners übernehmen, also sich argumentativ korrigieren und sein Konfliktmanagement verbessern.

Die Unfähigkeit oder Unwilligkeit zur Veränderung wirft doch Fragen auf, die unbedingt geklärt werden sollten. Sehen so Kommunikation und Konfliktmanagement „vernünftiger Menschen“ aus? Offensichtlich manchmal schon, denn unsere beiden sind wirklich eigentlich erwachsene, reife und verantwortungsbewusste Menschen.

Nur an dieser Stelle (und vielleicht noch an der einen oder anderen auch) hakt es, gibt es Spannungen, Reibungen, die durch eine vernünftige Veränderung aufzulösen wären. Das jedoch unterbleibt, das unreife Verhalten wird ständig wiederholt.

Die Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie sind wichtig

Entwicklungspsychologie, was ist das?

  • Die Phasen der Entwicklung
  • Typische Besonderheiten in den verschiedenen Phasen
  • Was ist, wenn dies nicht aufgelöst wird

Nun wollen wir die Aufzählung Punkt für Punkt abarbeiten und damit unsere Kenntnisse über die Reifung von Gefühlen und sozialen Verhaltensweisen und damit von Kommunikation und Konfliktmanagement besser verstehen zu können.

Entwicklungspsychologie, was ist das?

Wir werden ziemlich hilflos und abhängig mit noch unreifer Wahrnehmung und sehr eingeschränkten Möglichkeiten von Kommunikation, Verhalten und Konfliktmanagement geboren. So ist ein Säugling in seinen Fähigkeiten noch weit von einem Erwachsenen entfernt. Eine Binsenweisheit werden Sie sagen. Stimmt! Den Weg vom Anfang bis zum Ende des Lebens beschreibt die Entwicklungspsychologie und lässt uns staunend den Werdegang des menschlichen Lebens beobachten.

Schritt für Schritt wachsen die Möglichkeiten, werden neue entwickelt, geht es voran, bis irgendwann der Gipfel der Entwicklung erreicht zu sein scheint und der langsame Abstieg bis zur Vollendung des Lebens beginnt. Zumindest, wenn keine Erkrankung oder ein Unfall diesen Weg stört. Auch Kommunikation und Konfliktmanagement erfahren auf diesem Weg eine ständige Veränderung.

Die Phasen der Entwicklung – Reifung, Kommunikation und Konfliktmanagement

Es findet also eine ständige Veränderung statt, die Schritt für Schritt auf den vorigen aufbaut. Gibt es an irgendeiner Stelle der Entwicklung aus welchen Gründen auch immer eine Störung, hat das Folgen für die weitere Entwicklung, sowohl was die Reifung der Persönlichkeit, die Kommunikation als auch die Fähigkeit zum Konfliktmanagement anbelangt.

Denken Sie nur an eine Baumkrone. Wenn ziemlich weit unten ein Ast etwas verkümmert oder krumm wächst, sind die folgenden Äste, die zur Krone gehören auch entsprechend verändert. Nun erfolgt die Veränderung der Reifung nicht im luftleeren Raum, sondern wird gefördert, oder auch gehemmt, oder gestört durch die Menschen und deren Kommunikation, bei denen der kleine Mensch aufwächst. Klar. Je nach Zeitpunkt und Art des Einflusses erfolgt eine typische Veränderung.

Selbsterfahrung, Kommunikation und Konfliktmanagement

Vielleicht sollten Sie, bevor wir in die Einzelheiten einsteigen, einmal ein wenig Zeit in Gesellschaft mit einem netten, sympathischen Menschen verbringen, ich meine – mit sich selbst. Dies auf eine andere als die bisher gewohnte Art und Weise.

Die Kommunikation bezieht sich nur auf Sie selbst – Sie reden ja mit sich selbst und auch das Konfliktmanagement ist völlig anders – na ja, Sie werden mit sich und möglichen Konflikten anders umgehen, als wenn Sie sich mit einem anderen auseinandersetzen müssten –   möglicherweise werden Sie im Umgang nur mit sich selbst manches „ausblenden“, gar nicht wahrnehmen.

Etwa sich versuchen, auf eine neue Weise kennenzulernen, bevor Sie sich mit dem spannenden Thema der Entwicklung eines Menschen von seinen Anfängen bis zu seiner Vollendung befassen. Dazu empfehle ich Ihnen (m)ein spannendes Buch: „Selbst-Hypnose: Eine Einführung und AnleitungSelbst-Hypnose“.

Mit dieser Methode lernen Sie sich selbst und das auf eine ganz persönliche Art und Weise kennen, erfahren etwas über Ihnen bisher nicht bekannte Gedanken und Gefühle, geheime Wünsche und Sehnsüchte – und das ohne dass eine dritte Person beteiligt ist.

Sie gewinnen diese Erkenntnisse für sich und nur für sich und werden eine Fülle von Anregungen bekommen, die Ihnen bei der Bearbeitung von Konflikten im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung von hohem Nutzen sein können.
Doch nun folgen die Phasen der Entwicklung auf dem Weg zur Reifung.

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