Geistige Fitness: Training mit eigenem Fragenpool

Geistige Fitness kann man nicht genug trainieren. Dazu sollte neben häufigem Lesen auch das Instrumentarium "Fragen, Antworten, Entscheidung" herangezogen werden. Bewährte Hilfsmittel sind selbst angelegte Fragenpools, die man hin und wieder bearbeitet. Zu den aufgelisteten Fragen, die man selbst sammelt, sucht man sporadisch schlüssige Antworten und leitet daraus Entscheidungen für das eigene Leben ab.

Beispiel eines Fragen-Pools zum Thema Alltag und Partnerschaft
Jeder sollte seine individuellen Fragen sammeln. Von Zeit zu Zeit werden einzelne Fragen herausgegriffen und dann trainiert man eine Lösungsfindung in Teilschritten, die immer wieder neu hinterfragt wird.

Diese Lösung kann man dann auch plausibel vortragen, die Lösung aus einer für richtig "gefühlten" Scheinantwort (Irrtum) entbehrt jeder logischen Beweiskette, die man nicht zu erbringen vermag – und folglich verärgert reagiert.   

Beispielsfragen

  • Wie lange sollten Eltern Ihre Kinder finanziell unterstützen?
  • Was spricht für Zusammenleben, was dagegen?
  • Darf man als Mann kochen, den Haushalt erledigen?
  • Wie vermeidet man, den Schlüssel (den kleinen Einkauf: Brot, Milch) zu vergessen?
  • Darf man abends warm essen?
  • Wie viel Zeit darf man fürs Essen "verschwenden"?
  • Kann man dem Partner die Speisen-Wünsche aufzwingen?
  • Darf man anordnen: Jetzt (kein, niemals) Kind?
  • Was macht man, wenn sie/er keine Familie gründen will?
  • Kann Liebe wachsen oder muss sie sofort da sein?
  • Gibt es Kriterien für die/den Richtige/n.
  • Was bewirken Vorwürfe über Abgelaufenes?
  • Sind Taktik und Lob besser, um Frieden herzustellen?
  • Kann man Krieg in der Beziehung zu Frieden umwandeln?
  • Ist es hoffnungslos, wenn man sich nur streitet?
  • Was gilt, wenn  man sich dauernd in den Haaren liegt, aber ohne ihn/sie nicht leben kann?
  • Was, wenn ich mein Kind nicht lieben kann. Bin ich schuld daran? Kann ich es lernen?
  • Wie streng darf die Erziehung sein? Erzieht man konservativ, alternativ oder wie?
  • Soll man sein Neugeborenes nach alten Regeln drei Tage schreien lassen, um es zu "bezwingen"?
  • Reagiert man auf jedes Schreien, jedes Geräusch seines Babys?
  • Kann man mit Ohropax schlafen, wenn man sein Baby im Bettchen daneben stehen hat?
  • Gehe ich meinem Kinde mit Nachsicht entgegen oder verlange ich stets Gehorsam?
  • Ist es schlimm, wenn die eigenen Kinder toben? Dürfen auch andere Kinder mal laut sein?
  • Darf ich bestrafen (Schelle etc.), wo ist die Grenze? Wie halte ich meinen Zorn im Zaum?
  • Sollte man getrennt schlafen, wenn der Partner schnarcht?
  • Darf man immer allen Frust beim Partner abladen?
  • Gibt es Regeln im Miteinander, wie man mit der Liebe behutsamer umgehen könnte?
  • Was ist grundfalsch und sollte zwischen zwei Menschen immer vermieden werden?
  • Hilft es, wenn man redet? Hilft es immer?
  • Oder ist auch Schweigen manchmal die beste Medizin?
  • Hält man sich aus Krankheiten des anderen heraus, oder gibt man aktiv Ratschläge?
  • Gibt es für jedes körperliche Leiden eine medizinische Antwort. Wenn nicht, was dann?
  • Darf man die Eltern oder Kinder des anderen ablehnen?
  • Kann man vom Partner ständige lebenslange Bildung erwarten?
  • Wer ist Karrieremensch, wer nicht? Gibt es ungeschriebene Gesetze dafür?
  • Sollte man Misserfolge thematisieren, oder lieber verschweigen?
  • Wie schafft man es, den ersten negativen Eindruck wieder loszuwerden, geht das überhaupt?
  • Wie und warum entstehen Sympathien und Antipathien.
  • Kann es Wege und Brücken geben, mit Antipathie umgehen zu lernen, diese "wegzuarbeiten"?
  • Kann der Partner verlangen, dass ich mit ihm Sport treibe, den ich nie betrieben habe?
  • Warum ist das Gefühl so ausschlaggebend für meine Haltung zu anderen?
  • Freunde des anderen – muss ich auch solche ertragen, die man nicht gut findet?
  • Sind Frau und Mann wirklich zu unterschiedlich, um miteinander leben zu können?
  • Kann ein Hobby zum Trennungsgrund werden – und wenn ja, welches?