Die richtige Kleidung hilft bei der Karriere

Kleidung soll uns vor Umwelteinflüssen schützen und uns ein gutes Gefühl geben. Aber ist es nicht hoffnungslos altmodisch und überholt, Menschen nach ihrer Kleidung und ihrem Äußeren zu beurteilen? Wir können nicht anders, meint Charismatrainerin Julia Sobainsky, denn diese Vorgänge laufen in jedem Menschen unbewusst ab.

Ausstrahlung mit der richtigen Kleidung? Kleidung hat nichts mit der Ausstrahlung zu tun. Denn das Wort Ausstrahlen beinhaltet ja schon, dass man von innen nach außen strahlt – also die inneren Werte zählen. Das ist sicherlich richtig. Dennoch kann die Kleidung die Ausstrahlung aus mehreren Gründen unterstützen – oder eben nicht. Die Details schauen wir uns hier an.

Kleidung fällt schon von Weitem ins Auge

Das ist sicherlich einer der wichtigsten Gründe. Wenn wir einen Menschen kennenlernen, können wir ihn erst mal nur nach Äußerlichkeiten beurteilen. Ein Kriterium dabei ist die Kleidung. Unser Unterbewusstes braucht laut Untersuchungen nur 7 Sekunden, um eine Person in eine Schublade einzuordnen. Dieser Vorgang läuft unbewusst und ungesteuert ab. Ob wir wollen oder nicht.

Vorurteile aufgrund der Kleidung?

Wer würde dies schon zugeben? Niemand gerne. Verständlich. Denn wer Menschen nur nach ihrem Äußeren beurteilt, stellt sich selber in ein oberflächliches Licht. Dennoch ist es unser jahrtausende altes Erbe, genau dieses Vorurteil vorzunehmen. In früheren Zeiten war diese schnelle Beurteilung mitunter überlebensnotwendig. Freund oder Feind? Der Mensch musste sein Gegenüber schnellstmöglich einschätzen können. Dass äußere Faktoren (wie heute die Kleidung) dabei eine Rolle spielen, ist nicht verwunderlich.

Auch heute nehmen wir aufgrund der Kleidung noch Zuordnungen vor

Stellen Sie sich Ihren Hausarzt in einer Blümchenhose vor. Ihre Bankerin im Sommer barfuß und im Bikini. Ihren Geschäftspartner in Tennissocken zum Lackschuh. Für die meisten von uns undenkbar. Wir hätten während eines Gespräches ständig mit uns zu kämpfen, müssten ständig dagegen angehen, dass für uns die Kleidung nicht zur Rolle und zum Anlass passt. Hingegen kann die richtige Kleidung dafür sorgen, dass unser Gesprächspartner genau den ersten Eindruck von uns bekommt, den wir uns wünschen.

Vor wichtigen Ereignissen wählen wir die Kleidung sorgfältig aus

Und zwar aus gutem Grund. Denn nicht nur der Eindruck, den wir hinterlassen, wird durch die Kleidung geprägt, auch unser eigenes Wohlgefühl. Jeder, der schon einmal völlig unpassend angezogen war, wird mir beipflichten. Dieses Gefühl des Unwohlseins! Und der ständige Kampf dagegen! Es ist also durchaus legitim, sehr genau und bewusst Kleidung auszuwählen. „Kaufen sie sich immer die teuerste Kleidung, die sie sich leisten können“. Dies ist ein Tipp, den ich aus guten Gründen gebe. Sie werden sich darin einfach gut fühlen und noch besser agieren.

Die Kleidung der Wunschkarriere anpassen

Und tragen Sie immer die Kleidung, die Sie tragen würden, wenn Sie auf der Karriereleiter noch eine Sprosse höher stünden. Ein einfacher Trick, der schon vielen Menschen geholfen hat, tatsächlich schneller vorwärts zu kommen. Denn Kleidung vermittelt auch Zugehörigkeit. Wenn also Ihre Vorgesetzten (unbewusst) wahrnehmen, dass Sie denselben Kleider-Codex wie sie selber tragen, werden sie als zugehörig eingestuft. Das erinnert Sie an Ihre Jugend, als es wichtig war, die richtige Jeansmarke an zu haben? Richtig. Damals und heute: Der Mensch funktioniert nach einfachen Regeln.

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