Das Ende der Schüchternheit

Schüchternheit ist nicht nur für Kinder ein Problem, obwohl es oft so dargestellt wird. Auch nach dem Kindesalter leiden viele darunter. Schüchterne Menschen sind nicht nur häufiger allein und tun sich mit der Partnersuche schwerer als andere, sie haben auch noch schlechtere Berufsaussichten.

Woher kommt die Schüchternheit?

Im Kopf eines jeden Menschen gibt es ein soziales Warnsystem, das riskantes und schädliches Verhalten verhindert. Es ist hormonell gesteuert und sorgt für ein normales Sozialverhalten. Bei schüchternen Menschen ist es allerdings zu empfindlich eingestellt – es hält von zu vielen Aktionen ab: „Das kann ich doch nicht machen!“ Auch wenn der Schüchterne meint, sich mit einem kleinen Missgeschick vollkommen blamiert zu haben, ist das meist nicht der Fall.

Was Sie gegen die Schüchternheit tun können

  1. Reden, reden, reden: Entscheiden Sie sich statt für E-Mail für das Telefon oder ein persönliches Gespräch. Üben Sie Smalltalk, auch mit völlig Fremden – zum Beispiel in der U-Bahn. Je mehr Menschen Síe ansprechen, desto mehr werden Sie Ihre Schüchternheit verlieren.
  2. Nur nicht auffallen? Im Gegenteil! Bezahlen Sie im Supermarkt mit Klein- und Kleinstgeld, sprechen Sie einen Radfahrer an, der auf dem Gehweg fährt, drängeln Sie sich durch eine Menschenmenge (ohne auszuweichen). Nehmen Sie sich Zeit, bei einer Fahrkartenkontrolle nach Ihrem Ticket zu graben, obwohl der Kontrolleur schon ungeduldig wird. Das sind Nahkampf-Übungen, mit denen Sie das „unauffällige“ Verhaltensmuster Ihrer Schüchternheit durchbrechen.
  3. Die Bretter, die die Welt bedeuten: Legen Sie sich ein Hobby zu, bei dem Sie vor anderen auftreten. Zauberkünstler bei Kindergeburtstagen könnten Sie werden, in einer Laientheatergruppe auftreten oder im Kirchenchor singen. Hauptsache, Sie bekommen öffentlichen Beifall.

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