Symptome: Körper als Spiegel unserer Seele! Teil 13 – Ohrenschmerzen, Taubheit

Ohrenschmerzen, Schwerhörigkeit, Taubheit: Symptome mit oft völlig unterschiedlichen Auslösern. Genau so vielfältig sind auch die Therapien. Doch wo sind die wahren Ursachen zu finden?

Ein Kind wird krank, fiebert, hat Ohrenschmerzen. „Mittelohrentzündung“ stellt der Arzt fest, verschreibt Medikamente und Bettruhe bis die Entzündung abgeklungen und der Schmerz wieder weg ist.

Ein alter Mann leidet an Schwerhörigkeit. Er kann seine Mitmenschen nur mehr sehr leise hören. Er ersucht sie immer wieder, lauter zu sprechen. Irgendwann hört er fast gar nichts mehr, kann nur mehr von den Lippen ablesen. Taubheit ist die weitere Folge. Sein Arzt empfiehlt ihm die Anschaffung eines Hörgerätes.

Zwei unterschiedliche Symptome, die meist auch im unterschiedlichen Alter auftreten. Beide betreffen die Ohren. Die Mittelohrentzündung entsteht in den meisten Fällen durch aufsteigende Bakterien aus dem Nasenrachenraum während einer Erkältung. Sie befallen den Gehörgang und das Trommelfell. Meist tritt auch, neben pulsierenden Ohrenschmerzen, eine deutliche Verminderung des Hörvermögens auf, das sich erst wieder normalisiert, nachdem der entstandene Eiter abfließen konnte.

Taubheit – so sie nicht bereits angeboren ist – kann viele Auslöser haben. Chronische Mittelohrentzündung. Mumps, Masern etc. Aber auch ein ständiger, sehr hoher Geräuschpegel kann auf Dauer das Hörvermögen beeinträchtigen und im Extremfall bis zur Taubheit führen.

Doch all das sind die Auslöser. Die Ursache liegt in der Seele.

Unsere Ohren stehen für die Fähigkeit zu hören. Entstehen im Bereich der Ohren Schmerzen, dann zeigt das deutlich, dass das Gehörte Schmerz verursacht. Das Gehörte will nicht gehört werden.

Mittelohrentzündungen entstehen besonders häufig bei Kindern. Sie hören z. B. Streitigkeiten ihrer Eltern, können sich nicht dagegen wehren, dürfen oft auch nicht ihrem Schmerz oder Ärger darüber Ausdruck verleihen. Der Körper – das Symptom Mittelohrentzündung – erlaubt sich dann das, was das Kind nicht darf. Eine Entzündung bedeutet immer einen nicht durchlebten, weil nicht erlaubten Konflikt im Außen.

Schwerhörigkeit bzw. Taubheit ist der körperliche Ausdruck des lang andauernden Nicht-Zuhören-Wollens. Taubheit ist oft bei älteren Menschen zu finden, deren Partner/in ununterbrochen redet und redet und redet. Er/sie weiß bereits, was kommt, braucht also nicht mehr zuhören, will vor allem nicht mehr zuhören. Er/sie lebt in seiner/ihrer inneren Welt, wo es ruhig ist.

In den letzten Jahren können wir jedoch vermehrt junge Leute beobachten, die ständig mit Ohrstöpseln durch die Gegend laufen und sich extrem laute Musik anhören. Sie dröhnen sich völlig zu, lenken sich ab von ihrem wahren, inneren Wesen, ihrer Perspektivlosigkeit. Möglicherweise haben sie Angst davor, sich mit ihrem wahren Selbst auseinander zu setzen. Sie schädigen ihr Gehör in intensivster Form ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie sind die potentiellen Anwärter auf das Symptom Taubheit. Die Stille, die sie sich selber verwehren, wird sich irgendwann nach außen Bahn brechen und die Stille erzwingen.

Falls Sie zu den Menschen zählen, die kaum eine Minute ohne Hintergrundgeräusche – sei es nun TV oder Musik – leben können oder wollen und sich dessen vielleicht gar nicht bewusst sind, dann könnten Sie sich z. B. folgende Fragen stellen:

  • Was stört mich denn an der Stille?
  • Welche Gedanken kommen in der Stille in mir hoch?
  • Warum will ich mich nicht mit ihnen beschäftigen?
  • Wovor habe ich Angst, wenn ich diese Gedanken hoch kommen lasse?

Stille ist Erholung für Körper und Seele!

Noch ein Tipp zum Schluss:

Vergönnen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten absoluter Stille. Schalten Sie alles aus, was störende Geräusche verursacht – vom tickenden Wecker über den surrenden PC bis zum vorübergehenden lautlos schalten Ihres Mobiltelefons. Und falls Sie in einer Gegend mit Verkehrslärm wohnen, verwenden Sie für ein paar Minuten Ohrstöpsel. Dann atmen Sie tief durch und „hören“ Sie die Stille. Nehmen Sie sie mit allen Sinnen wahr und spüren Sie, wie gut es Ihrem Körper und Ihrer Seele tut.