Warzen – wie kann man sie behandeln?

Die meisten Warzen sind harmlos aber lästig und sehen zudem unästhetisch aus. Harmlose Warzen können Sie meist selbst behandeln. Welche Mittel sind für die Warzenbehandlung am besten geeignet? Was sollten Sie beachten, wenn Sie Warzen selbst behandeln?

Welche Warzen können Sie selbst behandeln?

  • gewöhnliche Warzen – der Fachbegriff dafür ist „Verrucae vulgares“, sie treten meist an Händen und Füßen auf, bei älteren Personen oft auch im Gesicht
  • Fußwarzen oder Dornwarzen (Verrucae plantares), sie befinden sich meist auf den Fußsohlen
  • Flachwarzen (Verrucae planae),  ihre Oberfläche ist glatt, meist sind Kinder davon betroffen
  • Dellwarzen (Mollusca contagiosa), sind weiße oder transparente kugelförmige Knötchen, die in der Mitte eine Delle haben, betroffen sind meist Bauch, Rücken, Beine und Arme

Achtung! Behandeln Sie keine Warzen im Gesicht oder im Genitalbereich! Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt auf. Auch wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um eine Warze handelt oder ein Kind unter vier Jahren Warzen hat, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren.

Mit diesen Mitteln können Sie Warzen selbst behandeln

Flüssige Warzenmittel

Sie enthalten meist die Hauptwirkstoffe:

  • Ameisensäure
  • Salicylsäure
  • Milchsäure

Die säurehaltigen Lösungen werden auf die Warze aufgetragen. Die Wirkstoffe dringen tief in das Gewebe der Warze ein. Sie lösen die Warze langsam auf und Ihr Körper kann die Warze abstoßen.

Die Behandlung dauert in der Regel mehrere Wochen. Haben Sie Geduld und brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab. Manche Menschen schwören auf die Behandlung ihrer Warzen mit Zitronensaft oder Apfelessig. Auch in diesem Fall löst eine Säure die Warze langsam auf.

Warzenpflaster, die auf die Warze aufgeklebt werden

Die Pflaster enthalten meist einen Kern mit Salicylsäure, der direkt auf die Warze aufgeklebt wird. Das gesunde Gewebe rund um die Warze muss abgedeckt werden. Die Pflaster müssen nach ein paar Tagen erneuert werden. Die Behandlung muss so lange fortgesetzt werden, bis sich die Warze ablöst.

Warzenvereisungs-Sprays

Diese Art der Warzenentfernung basiert auf der Flüssigstickstoff-Methode. Ärzte verwenden diese Methode schon seit vielen Jahren zur Entfernung von Warzen. Die Flüssigstickstoff-Produkte, die Ärzte verwenden, vereisen die Warze meist mit einer Temperatur von -196 Grad Celsius.

Die im Handel befindlichen Flüssigstickstoff-Produkte, die auch für Laien geeignet sind, haben oft nur eine Temperatur von -57 Grad Celsius. Deshalb ist es mit diesen Produkten nur möglich, kleinere normale Warzen zu behandeln. Falls Sie Warzen haben, die größer oder hartnäckig sind, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

Naturarzneimittel gegen Warzen

Mit dem homöopathischen Mittel Thuja Urtinktur, das auf die Warze aufgetragen wird, können gute Behandlungserfolge erzielt werden. Manche Homöopathen verordnen zu der äußerlichen Anwendung noch die Einnahme von Thuja D6, Thuja Komplex oder Thuja Oligoplex. Auch Teebaumöl hilft manchen Menschen gegen Warzen und wird oft für die Warzenbehandlung bei Kindern eingesetzt.

In welchen Fällen sollten Sie Warzen auf keinen Fall selbst behandeln?

  • wenn Sie Diabetiker sind
  • wenn es sich um ein Kind unter vier Jahren handelt
  • wenn die Warze im Gesicht, am Hals, unter den Achseln oder im Genitalbereich ist
  • wenn die Warze entzündet ist
  • wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um eine Warze handelt
  • wenn die Warze eine dunkle Farbe oder Haare hat

Bitte beachten Sie: Wenn Ihre Warzenbehandlung erfolglos ist, sollten Sie nicht zu lange warten und einen Arzt aufsuchen.

Mehr über Warzen erfahren Sie im Beitrag Warzen – was sind die Ursachen?

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