Übungen zum Mentaltraining: Mit richtigem Suchen das Gewünschte finden (Teil 1)

Wir Menschen nehmen unsere Welt aktiv wahr. Wir erleben immer nur das, wonach wir suchen. Und wir suchen nach dem, was wir schon kennen. Mit Mentaltraining können wir uns neu ausrichten und bewusst nach dem suchen, was uns glücklich macht.

Ein kleines Experiment zum Mentaltraining

  1. Nehmen Sie Ihren gesamten Raum, in dem Sie sich befinden, einmal ganz bewusst  wahr. Suchen Sie alle Gegenstände, die grün sind oder in denen Grün enthalten ist. Merken Sie sich diese grünen Gegenstände und ihre Anzahl.
  2. Lesen Sie bitte erst weiter, wenn Sie die grünen Gegenstände im Zimmer wahrgenommen und gemerkt haben.
  3. Schließen Sie jetzt die Augen und stellen Sie sich den Raum genau vor. Nun suchen Sie mit Ihrem inneren Auge bitte alle roten Gegenstände zusammen und merken sich deren Anzahl.
  4. Was ist geschehen? Konnten Sie rote Gegenstände finden?

Ich sehe was! Was sehe ich?
In einem überlieferten Wahrnehmungs-Experiment sollen Ureinwohner, die bisher keinen Kontakt mit der Zivilisation hatten, danach befragt worden sein, was  sie auf einem Foto von New York sehen würden. Die verblüffende Antwort: Hühner!

Dies bedeutet, dass wir Menschen nur das wahrnehmen, was wir im Leben erfahren haben und daher kennen oder wofür wir uns wirklich interessieren. Für etwas anderes haben wir kein Interesse und keinen Blick und  können keine Wahrnehmung dafür entwickeln. Wir nehmen demnach unsere Welt aktiv wahr. Wobei der geistige Hintergrund unseres Suchens und Findens durch ein jahrelanges,  nicht bewusstes mentales Training, unsere Programmierung, Prägung und Manipulation entstand ("BILD Dir Deine Meinung“).

Und wenn wir uns für ein Thema oder einen Gegenstand besonders stark interessieren, dann stellen wir plötzlich fest,  dass uns das Interessante oft begegnet. So funktionieren ja auch Vorurteile: Wir sehen und hören nur das, was unser Vorurteil bestätigt. Wir finden nur das, wofür wir uns interessieren, wonach wir bewusst suchen. Für alles andere sind wir blind.

Schlussfolgerung für Ihr weiteres Mentaltraining
Wenn Sie immer wieder ähnliche negative Erfahrungen in bestimmten Bereichen sammeln, dann liegt das sehr wahrscheinlich daran, dass Sie Ihr Gehirn darauf programmiert haben, danach zu suchen. Suchen Sie beispielsweise nach Argumenten, warum etwas nicht gut laufen kann, dann werden Sie solche finden. Suchen Sie nach Lösungen für ein Problem, so können Sie auch diese finden.

Wir erleben immer nur das, wonach wir suchen
Wenn Sie künftig positive bzw. andere Dinge im Leben finden wollen, dann müssen Sie sehr bewusst und konzentriert nach positiven Dingen Ihre Wahrnehmung ausrichten.

Übung für das Mentaltraining
Resümieren Sie täglich vor dem Einschlafen 5 Erlebnisse bzw. Erfahrungen, die an diesem Tag schön, positiv, bereichernd, angenehm, freudevoll, liebevoll usw. waren. Im Verlaufe der Zeit wird Ihr Leben schöner, positiver, angenehmer, freudevoller.