Vom Aberglaube zum Spiel und Spaß – Sitten zum Neujahrsfest

Der Jahreswechsel besitzt eine besondere Wichtigkeit und ist einer der am meisten erwarteten Feiertage des Jahres. Mit dem Neujahr sind auch verschiedene Bräuche, Traditionen und Mythen verbunden. Egal ob aus Aberglauben, Spaß oder Neugier, diese Sitten finden bei Ihnen immer Interesse. Hier erfahren Sie die bekanntesten Sitten des Neujahrsfests.

Der Jahreswechsel gilt als eine Zeit der Besinnung über die Vergangenheit und Zukunft. Die Hochschätzung des Neujahrsfests und der damit verbundenen Sitten ist schon aus der Antike bekannt. Die meisten Bräuche haben auch heutzutage mit der Zukunftsangst zu tun, doch tragen sie zur Stimmung und guten Laune der Silvesterfeier bei.

Einen Blick in die ferne Vergangenheit

Die Silvesterfeier hat antike Ursprünge: das sumerische Neujahrsfest, Akitu, zählt zu den ältesten Festen der Welt, während in der römischen Zeit kostspielige Feiern mit übertriebenen genießerischen Essen und Getränken zum Jahresende stattfanden.

Später hat die altchristliche Kirche versucht gegen diesen übertriebenen Neujahrssitten anzugehen, sodass der Neujahrstag zum Fast- und Bußtag wurde. Jedoch sind die Pläne der Kirche gescheitert, da unsere heutigen Gebräuche des Feierns, Essens und Trinkens immer noch auf den römischen Sitten beruhen.

Einen Halt in der Gegenwart

Heutzutage feiert man den Neujahrsabend mit Familie und Freunden. Die bekanntesten Bräuche sind: das Feuerwerk, die Glückwünsche an Familie, Freunde und Bekannte, ein besonderes Festessen und hoher Alkoholkonsum, der den Höhepunkt um Mitternacht, beim Knallen des Champagner-Korkens, erreicht.

Gesellschaftsspiele, Tanzen und Musik tragen oft zur Feierstimmung im Familienwohnzimmer, im Restaurant, Hotels oder Clubs bei, während Konzerte für die verschiedensten Geschmäcker organisiert werden.

Gedanken für die Zukunft

Ein neues Jahr bringt Hoffnung für eine bessere Zukunft: dieses Jahr werde ich alles richtig machen, dieses Jahr ist meine Chance zum Erfolg! Doch passen Sie auf, das Jahr nicht auf dem falschen Fuß zu beginnen. Hier sind ein paar Riten, die Abergläubische vor einer unglücklichen Zukunft schützen werden:

  1. Damit das Geld nicht ausgeht: essen Sie Linsen, Erbsen und Sauerkraut!
    Es ist auch unbedingt nötig, dass Ihr Portmonee voll mit Geld ist – wie am
    Silvesterabend, so das ganze Jahr.
  2. Zum Schwein haben…essen Sie Schwein! Liebe Vegetarier, keine Panik!
    Sie sind auch vor Pech geschützt, wenn Sie ein Marzipanschwein verzehren.
  3. Das einzige Mal im Jahr, wenn schmutzige Wäsche nicht verpönt ist: die Legende sagt, dass Frau Perchta zur Jagd ging und wollte, dass alle Arbeit ruhen sollte. Das heißt auch keine Wäsche waschen, einfach weil
    die wilde Jagd die aufgehängte Wäsche zerreißen würde.
  4. Rote Unterwäsche tragen, besonders die Damen, um im neuen Jahr viel Glück zu haben.
  5. Fenster aufmachen, damit das Glück hereinkommt. Hoffentlich ist es von
    keinem Feuerwerkskörper begleitet, denn so etwas möchte man nicht im Haus
    haben.
  6. Kein Geflügel zum Neujahr, sonst fliegt das Glück davon. Wenigstens schließen Sie das Fenster schnell wieder.

Lesen Sie auch unseren Beitrag zum Neujahrsgrüße.

Bildnachweis: kalinichenkod / stock.adobe.com