Was ein Modelleisenbahner unbedingt haben muss

Das Hobby "Modelleisenbahn" ist äußerst vielschichtig. Was Sie als angehender Modelleisenbahner unbedingt mitbringen sollten, ist ein wenig feinmechanisches Geschick, viel Fantasie, ausreichend Platz für die Anlage und nicht zuletzt einen mehr oder minder gut gefüllten Geldbeutel.

Aller Anfang ist schwer

Dieser Grundsatz gilt so allgemein nicht für den Modelleisenbahnfan. Es ist möglich, einen ansprechenden Startersatz in jedem Spielzeugwarenladen zu erstehen. Doch tun sich schon hier die ersten grundsätzlichen Entscheidungen auf. Im Modelleisenbahnbereich unterscheidet man zwischen verschiedenen Spurgrößen. Die in der Bundesrepublik am Häufigsten zu sehende Spurgröße nennt sich "Spur H0". Sie hat den Maßstab 1 zu 87. Eine ebenfalls häufig verwendete Spurgröße ist die "Spur N", dies entspricht dem Maßstab  1 zu 160.

Zwischen diesen zwei Spurgrößen, die im Übrigen europaweit, mit kleinen Unterschieden gelten, liegt die Spurgröße "Spur TT" im Maße 1 zu 120. Sie hat ihren Ursprung in der ehemaligen DDR, ist deswegen nicht mehr allzu stark auf dem Markt vertreten. Die Suche nach Ersatzteilen oder Zugsystemen gestaltet sich hier, vor allem in den alten Bundesländern, eher schwierig. Des Weiteren existieren noch andere Spurgrößen, wie zum Beispiel die "Spur Z", die sogenannte Gartenbahn und viele weitere Varianten, auch abhängig vom Herkunftsland.

Die Qual der Wahl

Die Spurgröße entscheidet also über den Maßstab der Modelle sowie über den Maßstab der kompletten Anlage. Was sich zumeist erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert, ist die Art und Weise, mit der Sie an Ihren Spieltrieb herangehen möchten. Die Fans der Modelleisenbahn unterscheiden hier ganz grob zwischen vier unterschiedlichen Gruppen. Da gibt es die "Spielbahner", die Leute, zumeist auch Kinder, die vorrangig ihrem Spieltrieb nachgehen wollen und auf Realitätsnähe wenig Wert legen.

Den "Vorbildbahnern" hingegen ist es ausgesprochen wichtig, ihre Anlage, die Züge und den Fahrbetrieb möglichst nahe an der Wirklichkeit zu gestalten. Des Weiteren gibt es natürlich die Bastler, die an der Technik im Modelleisenbahnhobby ihre Freude haben. Die Sammler, die sogenannten "Schachtelbahner" sind mehr darauf aus, Modelle aus gewissen Epochen oder von bestimmten Herstellern zu sammeln. Ganz nach dieser Einteilung gestaltet sich so auch die Grundausrüstung, die ein Modelleisenbahnfan parat haben sollte.

Wie die Sache angehen?

Hat man sich erst einmal für einen Maßstab entschieden, hat sich herauskristallisiert, welcher Kategorie der Modelleisenbahnfans man wohl zuzuordnen ist, ergibt sich die jeweilige Notwendigkeit der nötigen Werkzeuge und des Zubehörs von ganz alleine. Für den Bastler, der wohl häufigsten Variante, ist bestimmt der Gleisplan der Modelleisenbahn das Wichtigste beim Einstieg. Es besteht die Möglichkeit, fertig erstellte Gleispläne zu erwerben, der ambitionierte Bastler wird allerdings wohl seinen eigenen erstellen.

Im Gleisplan sind die wichtigsten Daten für das geplante Modell enthalten. Hier finden sich schematisch dargestellt die Weichen, die Bahnsteige, die Gleise an den Bahnhöfen und vieles mehr. Für nicht ganz so versierte Modellbauer erweist sich hier Planungssoftware, wie zum Beispiel die von Wintrack, als sehr hilfreich. Eine Testversion ist auf der Seite von Wintrack kostenlos herunterzuladen.

Ideen verwirklichen

Wie das Beispiel vieler großer Anlagen zeigt, ist es möglich, nahezu jede Idee, die einem als Modelleisenbahnbastler durch den Kopf geht, zu verwirklichen. Städte und Landschaften können mit ein wenig Geschick und zeitlichem sowie finanziellem Aufwand detailgetreu nachgebaut werden. Eine zentrale Rolle spielt natürlich der verfügbare Raum. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Der Modelleisenbahnbahnbauer benötigt handwerkliches Geschick, eine gute Feinmotorik seiner Hände, Fantasie, Platz – und selbstverständlich viel Zeit.