Beachten Sie eine mögliche Winterruhe für Ihre Tiere!

Viele Reptilien und Amphibien benötigen für ihren jahreszeitlichen Rhythmus eine Winterruhe. Dies ist auch zur Fortpflanzung sehr wichtig, die viele Tierarten von den Jahreszeiten abhängig machen. Rhythmus und Klima sind somit möglichst nah an die natürlichen Bedingungen anzupassen. Was Sie dabei beachten müssen, will ich Ihnen nun kurz beschreiben.

Zunächst einmal ist zu beachten, dass eine Winterruhe nur für kräftige, gesunde und erwachsene Tiere geeignet und ohne Probleme möglich ist. Junge oder auch schwächere Tiere sollten Sie unter gleichbleibenden Bedingungen weiter pflegen. Ohne eine spezifische, auf die jeweilige Art abgestimmte, lange Ruhezeit bei niedrigeren Temperaturen bleibt bei vielen Reptiliten und Amphibien die Paarungsstimmung aus. Sind Weibchen trächtig, so warten Sie bitte bis die Tiere ihre Eier abgelegt und sich ein wenig davon erholt haben.

Da nicht alle Reptilien und Amphibien eine Überwinterung benötigen, erkundigen Sie sich bitte vor dem Erwerb dieser und holen Sie sich fachkundigen Rat ein. Die Büchlein der Reihe „Art für Art“ vom Natur- und Tier-Verlag geben darüber ausreichende Auskunft (http://www.ms-verlag.de).

Gewöhnen Sie langsam die Tiere an die niedrigen Temperaturen
Ganz wichtig ist es, dass Sie Ihre Tiere langsam über mehrere Tage an die winterlichen Temperaturen gewöhnen. Verkürzen Sie das Tageslicht, lassen Sie dann nur schwache Lampen an und schalten Sie letztendlich alle aus. Eine direkte Abkühlung ohne diese Maßnahmen würden die Reptilien oder Amphibien nicht vertragen.

Die richtigen Behältnisse für eine Überwinterung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Überwinterung Ihrer Tiere. Pflegen Sie Tiere, die lediglich dafür eine etwas niedrigere Umgebungstemperatur benötigen, so können Sie diese, mitsamt dem Terrarium, in einen unbeheizten oder nur schwach beheizten Raum unterbringen, was gleichzeitig weniger Stress bedeutet, da eine Umsetzung so vermieden wird. Ist das Terrarium zu groß, sollten Sie sich nach einem kleineren umschauen oder eine Plastikbox, Faunabox oder ähnliches dazu verwenden.

Es ist ebenfalls möglich, die Tiere in einem frostfreien Kellerraum zu quartieren. Hierfür verwenden Sie eine Kiste, voll mit Erde und Laub zum Eingraben. Achten Sie aber bitte darauf, dass das Behältnis für Mäuse und Ratten unzugänglich bleibt.

Tiere, die eine Temperatur von 5-6 Grad zur Winterruhe benötigen, können Sie in einem Plastikbehälter, der mit Luftschlitzen versehen und mit etwas Erde, Laub oder Moos ausgelegt ist, in den Kühlschrank stellen. Aber auch hier gilt wieder die Regel zur vorherigen Angewöhnung Ihrer Pfleglinge an diese Temperatur.

Kontrollieren Sie stets die Luft- und Substratfeuchtigkeit
Egal welche Methode Sie wählen, Sie müssen regelmäßig Luft- und Substratfeuchtigkeit kontrollieren. Das ist ganz wichtig! Achten Sie dabei darauf, dass die Tiere in ihrer Winterruhe nicht gestört werden.

Zur Beendigung der Ruhephase setzen Sie dann Ihre Lieblinge wieder in das Terrarium und wärmen dort die Temperatur nach und nach wieder auf. Schalten Sie nacheinander die Lampen an, bis zur vollständigen Beleuchtung, ggf. die anderen Wärmequellen wie Heizmatte, etc. bis zur Herstellung der gewöhnlichen Umgebungstemperatur.