So funktioniert der Zehnkampf: Training für den ganzen Körper

Beim Zehnkampf werden bei Olympia zehn verschiedene Disziplinen geprüft. Was alles dazugehört und wie Sie am besten dafür trainieren können, lesen Sie in diesem Artikel. Erfahren Sie auch, welche Vorteile der Zehnkampf für Ihren Körper mit sich bringt.

Einführung des Zehnkampfes im 20. Jahrhundert

1904 gab es den ersten Ansatz für eine zehnkämpferische Disziplin und 1912 etablierte sich der Zehnkampf endgültig. Wie der Begriff schon sagt, besteht die Disziplin aus zehn verschiedenen Einzeldisziplinen:

  1. Hundert-Meter-Lauf
  2. Weitsprung
  3. Kugelstoßen
  4. Hochsprung
  5. Vierhundert-Meter-Lauf
  6. 110-Meter-Hürdenlauf
  7. Diskuswerfen
  8. Stabhochsprung
  9. Speerwerfen
  10. 1500-Meter-Lauf

Da diese Disziplinen auch alle olympische Einzelwettkämpfe sind, bedeutet dies für die Leichtathleten besondere Vorbereitung. Es wird einiges an Ausdauer von den Athleten verlangt und eine große Vielseitigkeit gefordert. Jede Disziplin ist 1.200 Punkte wert, und der Zehnkämpfer mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Zehnkampf als gutes Training

Durch die Ausgeglichenheit der sportlichen Disziplinen beim Zehnkampf ist die Vorbereitung auf die leichtathletischen Disziplinen sehr ausgewogen. Beim Hundert- und Vierhundert-Meter-Lauf werden die Muskeln trainiert, die für den Sprint wichtig sind. Beim längeren Lauf über anderthalb Kilometer wird schon eher die Ausdauer trainiert.

Beim Hoch- und beim Stabhochsprung wird die Athletik des Kämpfers trainiert, die hier entscheidend ist, wie geschickt der Sportler über die Hürden gelangt. Hier ist die Technik entscheidend, die der Zehnkämpfer für beide Disziplinen können muss. Technik ist auch das Stichwort bei den Disziplinen Diskus- und Speerwerfen sowie beim Kugelstoßen. Werden hier unkontrollierte Bewegungen gemacht, landet das Wurfgerät im Netz oder neben der Bahn und der Wurf wird ungültig.

Beim Hürdenlauf und beim Weitsprung muss der Kämpfer seine Sprungtechnik gegenüber den anderen Sprungdisziplinen umstellen, da er hier vorwärts springen muss. Durch diese Umstellung ist es wichtig, sich im Kopf vorzustellen, wie die Disziplin funktioniert. Als Zehnkämpfer sollten Sie diese Konzentrationsfähigkeit trainieren, um schnell umschalten zu können.

Trainingsvorteile und Ausgleich

Die verschiedenen Disziplinen werden innerhalb von zwei Tagen abgefragt, was bedeutet, dass Sie eine gute Ausdauer mitbringen sollten. Vor allen Dingen der letzte Wettkampf über anderthalb Kilometer fordert die letzten vorhandenen Reserven. Durch das Training in allen zehn Wettkämpfen sind Ihre Muskeln gleichmäßig trainiert. Die Fähigkeit zu springen und abzufedern nimmt beim Training in diesen Disziplinen besonders zu, da die dazu notwendigen Sehnen und Muskeln besonders beansprucht werden.

Ein guter Ausgleich für das leichtathletische Zehnkampftraining kann das Schwimmen sein. Durch die Wurfdisziplinen verspannt sich der Kopf-Nacken-Bereich sehr schnell, was mit einem gezielten Schwimmtraining ausgeglichen werden kann. Auch Fahrradfahren trainiert die wichtigen Beinmuskeln und bietet sich als Ausgleich an.