Wie Sie erfolgreich an einem Literaturwettbewerb teilnehmen

Immer wieder werden Literaturwettbewerbe angeboten. Die Ausschreibungen findet man im Netz und in Fachzeitschriften. Wer befürchtet, (noch) nicht gut genug für einen solchen Wettbewerb zu sein, sollte es dennoch versuchen. Sie können nur gewinnen. Was zu beachten ist, lesen Sie hier.

Wichtig: Lesen Sie die Ausschreibungen ganz genau

Wenn Sie an einem Literaturwettbewerb teilnehmen möchten, ist es wichtig, die Ausschreibung ganz genau zu lesen. Nehmen Sie ernst, was darin steht. Ist ein Wettbewerb zum Beispiel nur für junge Autoren bis zu einer bestimmten Altersgrenze gedacht, hat es wenig Zweck, sich dennoch zu bewerben, wenn Sie älter sind. Leider wird es immer schwieriger, als spät berufene/r Autor oder Autorin noch passende Angebote zu finden. Aber es gibt sie.

Akzeptieren Sie Begrenzungen der Textlänge durch die Jury

Ebenso wichtig wie das richtige Alter, ist die Begrenzung der Textgröße. Sind zum Beispiel 5.000 Zeichen inklusive Leerzeichen als Grenze angegeben und Ihr Text ist länger, müssen Sie diesen kürzen. Das funktioniert am besten in mehreren Durchgängen. Sie werden fast immer feststellen, dass Ihr Text durch das Kürzen dichter wird und an Qualität und Lesbarkeit gewinnt.

Das wiederum steigert das Lesevergnügen bei den Lesern und – was nicht unterschätzt werden sollte – auch bei der Jury. 

Schreiben Sie authentisch, fast ohne Tabus, aber nicht krampfhaft originell

Versuchen Sie nicht, krampfhaft originell zu schreiben. Denken Sie aber darüber nach, ob Sie das eine oder andere persönliche Tabu nicht ruhig brechen sollten. Eine Jury hat viele, viele Texte zu beurteilen. Da ist es wie beim Personalsachbearbeiter, der einen ganzen Wäschekorb voller, in etwa gleich klingender, Bewerbungen, gespickt mit Worthülsen, lesen soll. Er freut sich über Abwechslung.

Wagen Sie etwas. Probieren Sie sich aus. Entdecken Sie, was in Ihnen steckt.

Qualität setzt sich durch – auch beim kreativen Schreiben

Schreiben Sie authentisch. Das bedeutet, schreiben Sie so, wie Sie eben schreiben. Denn genau so können nur Sie schreiben. Natürlich ist es wichtig, dass Sie Ihr Handwerk beherrschen. Dazu brauchen Sie theoretisches Wissen und unendlich viel Übung. Doch es wird immer besser und besser werden. Qualität setzt sich durch. Das gilt auch beim kreativen Schreiben.

Es gibt nur zu gewinnen: Medaillen, Urkunden, Preisgelder, Können und Erfahrung

Sie üben, wann immer Sie kreativ schreiben und – ganz wichtig – überarbeiten. Der Reiz ist jedoch größer, wenn es auch etwas zu gewinnen gibt. Sie gewinnen immer, wenn Sie teilnehmen – an Erfahrung und an Können. Wenn Sie dann auch noch eine Urkunde, eine Medaille oder gar ein Preisgeld gewinnen, umso besser.

Sie können Nominierungen und Preise in Ihre Vita einfügen. Das macht sich gut. Oft werden Hin- und Rückreise sowie eine Hotelübernachtung vom Veranstalter bezahlt, wenn Sie zum Finale eines Literaturwettbewerbs gebeten werden und vor Publikum lesen dürfen.

Fragen Sie auch Andere nach Ihrer Meinung zu Ihren Texten

Wenn Sie zu einer Schreibwerkstatt gehören, sollten Sie regelmäßig an Wettbewerben teilnehmen. Sie können die Texte gegenlesen und so lange schleifen und polieren, bis Sie sie für gut halten. Hören Sie sich an, was die Anderen zu sagen haben. Aber vergessen Sie nicht: Es ist Ihr Gedicht, Ihre Geschichte. Die ist einzigartig, ob Sie der Jury nun gefällt oder nicht.

Schreiben Sie. Genießen Sie die Freude am Schreibprozess. Hoffen Sie auf einen Preis. Und wenn er ausbleibt, loben und ermutigen Sie sich selbst gehörig. Glauben Sie an sich. Irgendwann wird er schon kommen.