Wie die Kinder aus Bullerbü: Balancieren bringt Kinder in Bewegung

Die Kinder aus Bullerbü spazierten nicht gesittet auf ausgetretenen Pfaden. Sie balancierten auf Zaunpfählen, Baumstämmen und Mauern. Balancieren bringt auch Ihre Kinder spielerisch in Bewegung und fördert sie auf vielfältige Weise.

So fördert Balancieren Ihr Kind

Wenn Sie die Beschreibung des Begriffes Balancieren in Wikipedia nachlesen, wird Ihnen klar, wie komplex diese Aufgabe ist: „…sich selbst oder einen Gegenstand unter dem Einfluss des Schwerefeldes im mechanischen Gleichgewicht zu halten.“ Balancieren bedeutet also, die physikalischen Grundgesetze zu überlisten und bringt eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten für Ihre Kinder mit:

  • Balancieren schult das Durchhaltevermögen: runter geplumpst – noch ein Versuch.
  • Balancieren ist eine physikalische Herausforderung. Es zu schaffen, stärkt das Selbstbewusstsein.
  • Balancieren geht nur mit Konzentration – die Kinder kommen zur Ruhe und bremsen damit die Familienhektik, denn die Eltern müssen geduldig warten.
  • Das Kind trainiert beim Balancieren seinen Gleichgewichtssinn, lernt, wie es Muskeln und Sehnen anspannen und locker lassen muss, um im Gleichgewicht zu bleiben. Das sind Fähigkeiten, die ein Mensch bei jedem Bewegungsablauf braucht, ob Gehen, Fahrradfahren oder Treppensteigen.
  • Balancieren vertreibt Langeweile: jeder Spaziergang wird zum Erlebnis, wenn balanciert wird. 

Balancieren – wie die Kinder aus Bullerbü

Kinder würden am liebsten durch das Leben balancieren. Würden wir sie lassen, führte ihr Weg durchs Wohnzimmer: aufs Sofa, von dort zum Sessel, auf den Hocker, vom Hocker auf den Couchtisch. Aus Gründen, die jeder Erwachsene nachvollziehen kann, ist Ihnen diese Schändung der Möbel wahrscheinlich nicht recht. Damit Ihre Kinder die Lust am Balancieren ausleben können, müssen Sie ihnen kein Einrad kaufen und es nicht zum Zirkusworkshop anmelden.

Die Kinder aus Bullerbü fanden draußen in jedem Winkel eine Möglichkeit zum Balancieren und Ihre Kinder tun das auch:

  • Umgelegter Baumstamm im Wald: Bitte lassen Sie Ihre Kinder nur auf einzelnen Baumstämmen balancieren. Auf Holzstößen besteht die Gefahr, dass sich die Stämme in Bewegung setzen, wenn die Kinder darauf balancieren und klettern.
  • Gartenmauern: Hier üben sich die Kinder im Balancieren und gleichzeitig darin, nicht auf die Pflanzen zu treten, die sich darüber ranken.
  • Von Stein zu Stein: Einzelne Natursteine laden die Kinder ein zum Draufsteigen, Gleichgewicht halten auf der unebenen Oberfläche, Runterspringen – bei kleineren Kindern mit der helfenden Hand der Eltern.
  • Von Stein zu Stein, diesmal im Bach.
  • Hier bitte nicht: Auf dünnen Zaunpfählen und Bordsteinen, die den Fußweg von der Straße abgrenzen, sollten Sie die Kinder nicht balancieren lassen.

Wissen Sie, was das Leben der Kinder aus Bullerbü noch so idyllisch machte? Die Eltern waren voller Verständnis für jede kindliche Idee und machten jeden Spaß mit. Na, wie wär´s? Rauf auf die Mauer, Arme ausfahren und Schritt für Schritt los. Sie steigen mit jedem Schritt in der Achtung Ihrer Kinder und fühlen sich hinterher, als könnten Sie alles schaffen im Leben – weil Sie sogar die Schwerkraft überwunden haben.

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