Stricken, Häkeln, Basteln mit Wollresten

Reste sind oft viel zu schade zum Wegwerfen. Das gilt für Essensreste, aus denen sich manch schmackhafter Auflauf machen lässt, ebenso wie für Woll- und Stoffreste. Kreative Köpfe, so sagt man, machen auch aus "nichts" noch was. Lesen Sie hier, was Sie mit Ihren Wollresten anstellen könnten.

Stricken mit Wollresten

Wollreste bieten sich dazu an, zwei- und mehrfarbige Muster zu stricken. Klassisch ist ein kunterbuntes Ringelmuster. Das bietet sich zum Beispiel für selbst gestrickte, farbenfrohe Stulpen und Pulswärmer an, die sich gut mit einem einfarbigen Outfit kombinieren lassen. Ebenfalls klassisch sind Norwegermuster. Verwenden Sie eine Grundfarbe, von der Sie eine größere Menge kaufen, so lassen sich viele Musterrapporte mit unterschiedlichen Kontrastfarben einbauen. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie immer das gleiche Muster verwenden und nur die Kontrastfarbe wechseln oder jedes Mal zu einem anderen Muster übergehen.

Häkeln mit Wollresten

Mögen Sie Häkelblüten? Häkeln Sie ganz viele davon, aus all Ihren Wollresten. Es kann durchaus gut aussehen, verschiedene Qualitäten und Wollstärken zu kombinieren. Legen Sie die Wollblüten in der Tradition von Patchwork- oder Quilt-Projekten so lange nebeneinander, bis sie ein harmonisches Ganzes ergeben. Dann häkeln Sie die einzelnen Elemente zusammen und machen eine Stola oder ein Dreieckstuch daraus.

Auch die aktuellen Granny Squares, gehäkelte Quadrate, eignen sich für diese Technik. Wenn Sie die Granny Sqaures schön groß häkeln, können Sie sie in der Waschmaschine schrumpfen und verfilzen lassen. Auch so entstehen attraktive Objekte – ein Korb beispielsweise.

Topflappen mit Kindern zu häkeln, auch das ist Tradition. Besorgen Sie sich ein Spezial-Anleitungsheft für Topflappen. Es gibt wirklich witzige Vorlagen. Hier können Sie vor allem Baumwollreste verwenden. Das Basteln mit Wollresten bietet sich für die Arbeit mit Kindern an – auch in der Ergotherapie. Verschiedene Fähigkeiten werden spielerisch eingeübt. Je größer und bunter die Auswahl an Resten ist, desto schöner.

Basteln mit Wollresten – Beispiel Puppenhaare

Ob es nun ausgeblasene Ostereier sind, Holz- oder Styroporkugeln oder Köpfe aus Knetmasse – ohne Haare sehen sie irgendwie leblos aus. Gelbe Wollsträhnen werden zu blonden Haaren, braune zu brünetten und schwarz bleibt schwarz – ideal für einen Indianerkopf oder geflochten als Zopf eines Chinesen.

Basteln mit Wollresten – Beispiel Pompon

Pompons werden wohl nie aussterben. Sie sehen puschelig aus und es macht Spaß, sie herzustellen. Die zotteligen Wollbälle werden mit Hilfe von zwei runden, aufeinander gelegten Pappringen und Wollresten umwickelt, mit einem mittig hindurchgeführten Faden verknotet, mit der Schere aufgeschnitten und zum Schluss kuschelig aufgeschüttelt. Sie dienen als Verzierung für die gerade hochmodischen Pudelmützen. Kleine Pompons sehen zum Beispiel paarweise als Abschluss an Stulpen gut aus. Noch kleinere verzieren Puppenmützen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl. Eventuell müssen Sie hier etwas zu groß geratene Pompons einen "Haarschnitt" verpassen.

Basteln mit Wollresten – Beispiel Strickliesel

Die Strickliesel – die man leicht selbst machen kann – kannten schon unsere Mütter und Großmütter. Sie produziert ellenlange Wollschläuche, die sich weiter verarbeiten lassen. Moderne Stricklieseln verfügen über einen Kurbel. Damit lassen sich die wollenen Würste rasend schnell produzieren. Hübsch sieht es aus, wenn man immer wieder andere Farben ansetzt, so dass eine lange, bunte Schlange entsteht.