Storytelling – charismatisch Sprechen für jedermann

Storytelling – ein Begriff, den man in der letzten Zeit immer häufiger in beruflichen Zusammenhängen hört. Geschichten erzählen. Das kennen wir ja eigentlich alle aus unserer Kindheit. Aber was sollen Geschichten im Berufsleben? Ist jemand der Geschichten erzählt, nicht eher unseriös?

"Geschichtenerzähler“ hört sich im Berufsleben schnell nach Seemannsgarn an. Nach einem, der nicht die Wahrheit sagt, der übertreibt. Storytelling meint aber etwas ganz anderes. Aber was bedeutet nun Storytelling? Und, wozu braucht man so was?

Storytelling sichert Verständnis
Storytelling steht als neudeutscher Begriff für eine bestimmte Form der Kommunikation, der Rhetorik. Storytelling meint, dass nach einer bestimmten Technik Geschichten in das Gesagte eingebaut werden, die den Zuhörern das Zuhören erleichtert. Storytelling steht für tiefes Verstehen von Inhalten, für eine bewusste Form der Vermittlung. Storytelling wird eingesetzt in Vorträgen und Präsentationen, aber auch, wenn es darum geht, den ungeheuren Erfahrungsschatz von Mitarbeitern in Unternehmen für zukünftige Generationen zu sichern.

Storytelling – Wahrheit oder Fantasie?
Im Storytelling werden Inhalte so aufbereitet, dass sie in eine Geschichte passen. Oder, dass eine Geschichte in Fakten als Beispiel eingeflochten wird, so dass die Zuhörer sich die Fakten leichter merken können. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob die Geschichten jeweils erlebt oder erfunden sind, es geht im Storytelling lediglich darum, die Geschichte als Transportmittel für Inhalte zu nutzen.

Storytelling – verspielt und nachhaltig
Durch das Storytelling werden Teile unseres Gehirns bedient und benutzt, die bei einer reinen Faktensprache brach liegen. Auf diese Weise können Inhalte sehr lebendig vermittelt werden und der Zuhörer macht sich sein eigenes Bild von der Geschichte. Die reine Faktensprache beansprucht im Vergleich zum Storytelling einen Zuhörer sehr, er muss sich ständig konzentrieren, um allen Fakten folgen zu können. Geschichten aber lassen den Gedanken beim Zuhören Spielraum, die Fakten merken sich auf diese Weise quasi von selbst.

Storytelling im narrativen Management
Immer häufiger setzen Unternehmen narratives Management – und damit das Storytelling – ein, um durch die Geschichten die Erfahrungen ihrer Mitarbeiter zu sammeln, zu binden und langfristig verfügbar zu machen. Scheiden Mitarbeiter aus Unternehmen aus, nehmen sie häufig einen ungeheuren Schatz an Wissen und Erfahrungen mit, der neu erworben werden muss, wenn er nicht irgendwo handhabbar gemacht wurde. Das Storytelling schafft diese Aufgabe spielend.

Storytelling – auch für den persönlichen Gebrauch?
Ja, denn mit Hilfe des Storytelling sind wir in der Lage, unsere gesamte Rhetorik aufzuwerten. Probieren Sie es aus! Lassen Sie mal probeweise häufiger bildhafte Beispiele in Ihre Erzählungen einfließen. Fassen Sie Ihre Geschichten dennoch kurz und prägnant. Achten Sie auf eine bildhafte Sprache. Beschreiben Sie Bilder, Töne, Gerüche, Gefühle, Geschmack. Nutzen Sie Worte aus Ihrem passiven Wortschatz.  

Storytelling – die Ergebnisse
Welche Ergebnisse werden Sie mit Storytelling erzielen? In Präsentationen und Vorträgen wird man Ihnen lieber zuhören. Wenn Sie mit Geschichten Ihre Konversation aufwerten, werden Sie nicht nur ein inspirierender Erzähler, sondern Sie werden auch bei anderen Menschen verstärkt auf die Rhetorik achten. Das wiederum wird Sie aufmerksamer machen und auf Ihre persönlichen rhetorischen Fähigkeiten einen positiven Einfluss haben, denn Sie lernen, mit Worten zu spielen.

Storytelling ist eigentlich eine Grundform der menschlichen Kommunikation, denn sie ist so alt wie die Menschheit. Nutzen Sie die älteste und gleichzeitig modernste Form der Sprache! Übrigens: Wer häufig präsentieren muss, für den lohnt sich auch ein Seminar im Storytelling!