Second-Hand-Mode: Aus alten Klamotten neue Sachen selber machen

In den "Hackeschen Höfen" Berlins hat das Schneider-Atelier "Bis es mir vom Leibe fällt" den "Bundespreis ecodesign" errungen. Im Schaufenster sieht man Einzelstücke, wie die alte Jeans, die verkehrt herum genäht nun einen Teil der neuen Jacke ausmacht. Nicht nur aus Umweltgründen, auch aus kreativer Begeisterung lohnt es sich, die Idee aufzugreifen. Legen Sie los, designen Sie neu. Hier lesen Sie, wie Sie aus Second-Hand-Mode neuwertige Sachen nähen.

Aus welchen gebrauchten Materialien kann man kreativ schöne Dinge designen?

Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Hier drei Beispiele:

  • Immer wieder gibt es Projekte, die Kunst aus Müll machen, zum Beispiel Abendkleider aus Zeitungspapier oder aus Plastiksäcken. Zugegeben: kaum tragbar, aber sehr originell. Vielleicht eignet sich aber ein solches Kleid, drapiert auf einer Schneiderpuppe, als Raumdeko.
  • In einem Wachsfigurenkabinett hängt ein Bild mit gut erkennbarem Motiv. Das Material: die zigfache Ausbeute des Flusensiebs von Wäschetrocknern.
  • In Collagen (zusammen geklebte Bilder) und Assemblagen (Sammlungen schöner Dinge in kunstvoller Anordnung hinter Glas) werden schöne Dinge dekorativ zusammen gefügt – von der Vogelfeder bis zum antiken Füllfederhalter. Schaffen Sie auf diese Weise eine Art Lebenstagebuch.

Wie lässt sich aus Second Hand neue Mode, Accessoires und Deko machen?

Abfall fällt bei unterschiedlichen Prozessen ab. Um ihn weiter verwenden zu können, sollten die Materialien sauber sein. Frisch gewaschen oder gereinigt finden sie vielfältige Verwendung, beispielsweise in der Second-Hand-Mode.

Breiten Sie alles, was Sie haben oder für ein bestimmtes Projekt verwenden möchten, auf einem großen Tisch oder auf dem Fußboden aus. Kombinieren Sie Farben und Stoffe nach Lust und Laune. Legen Sie zur Seite, was erst bei einer anderen Arbeit Verwendung finden soll. Machen Sie sich gegebenenfalls Notizen in einem „Second-Hand-Kreativ-Buch“. Suchen Sie gezielt nach Ergänzungen, wenn etwas fehlt.

Auch hier ein paar Anregungen für Second Hand:

  • In einer Stormarner Werkstatt für behinderte Menschen werden derzeit Handytaschen aus alten Feuerwehr-Monturen hergestellt.
  • Billige Second-Hand-Kleidung vom Flohmarkt bietet, säuberlich aufgetrennt, das Material für tolle neue Klamotten. Designer-Klamotten von eigener Hand, die fast nichts kosten. Das ist so viel kreativer als für viel Geld teure Mode zu kaufen. Seien Sie mutig. Entwerfen Sie Ihre eigene Mode.
  • Aus alten, weißen Bettbezügen und Tischdecken lassen sich adventliche Dekorationen zaubern, etwa ein mit einer Lichterkette dekorierter Leinensack.
  • Patch-Work-Arbeiten greifen von jeher die Idee auf, Dinge von Erinnerungswert zu erhalten. Wenn ein Stück vom Brautschleier oder Taufkleid, vom Hemd, das der Liebste vor 30 Jahren beim Kennenlernen getragen hat, oder vom Kleid, das die Tochter zur Einschulung trug, in eine Bettdecke eingearbeitet wird, so ist das wirklich von einzigartigem Wert.

Na, was fällt Ihnen ein? Graben Sie in Ihren Beständen. Entdecken Sie vergessene Schätze und arbeiten Sie damit.

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