Sauber werden: Mit dieser Idee helfen Sie Ihrem Kind

Kreativität erleichtert Ihren Alltag, auch den Erziehungsalltag. Hier lernen Sie eine einfache Idee kennen, wie Sie Ihrem Kind helfen können, sauber zu werden.

Das Drama mit dem Sauber werden

Sauber werden ist ein wichtiger Entwicklungsschritt Ihres Kindes. Und einer, den manche Kinder mühelos, andere eher beschwerlich gehen. Es gibt Kinder, für die ist schwer zu verstehen, dass es richtig ist, etwas von sich herzugeben und auf Nimmerwiedersehen in der Toilette verschwinden zu sehen. Schließlich würden sie auch kein Ohr oder keinen Arm entbehren wollen.

Die sichere Variante ist deshalb für viele Kinder, ihr Geschäft in die Hose zu machen, um es zu behalten. Andere Kinder haben kein Problem mit dem kleinen, jedoch mit dem großen Geschäft.

Für Eltern kann diese Phase nervenaufreibend sein. Niemand wird ihnen absprechen, dass volle Höschen abstoßend sein können. Ganz abgesehen von der Zeit, die es kostet, die Hinterlassenschaften zu bereinigen. Jedoch ist klar: Schimpfen hilft selten, macht die Sache eher schlimmer. Positive Verstärkung heißt das Zauberwort in der Sauberkeitserziehung. Dabei legen Sie Ihr Augenmerk nicht auf Missgeschicke Ihres Kindes, sondern betonen jeden Erfolg.

Sauber werden mit spaßigem Anreiz

Bei der Sauberkeitserziehung schaffen Sie positive Verstärkung mit Stickern. Diese witzigen Aufkleber darf Ihr Kind in einer feierlichen Handlung selbst aussuchen: „Heute gehen wir Sticker kaufen.“ Praktisch für das Ritual „Sauber werden“ sind kleine, etwa gleich große Sticker.

Diese Sticker dokumentieren die Erfolge Ihres Kindes beim Sauber werden. Immer wenn es sein großes oder kleines Geschäft – je nach Problemlage – in der Toilette oder im Töpfchen hinterlassen hat, darf es einen Sticker an die Wand neben die Toilette oder auf das Töpfchen kleben. Sollten Sie Sorge um Ihren Wandbelag haben, pinnen oder kleben Sie eine Klarsichtfolie an die Wand, auf die dann die Sticker kommen.

Diese scheinbar so kleine Veränderung der Sichtweise bewirkt Großes. Das Kind belohnt sich selbst, indem es einen Sticker klebt. Ging etwas daneben, erntet es keine Schimpfworte. Es darf einfach einmal nicht kleben. Weil es Spaß an der Sache hat, spornt sich das Kind selbst an. Und die ganze Familie nimmt begeistert Anteil. Auch der Papa sieht abends auf einen Blick, wenn die Stickersammlung größer geworden ist.

Sauber werden ohne Druck

Diese Methode funktioniert auch bei schwierigen Fällen – das weiß ich aus eigenen Erfahrungen im Familien- und Bekanntenkreis. Jedoch sollten Sie damit erst beginnen, wenn das Kind körperlich und seelisch so weit entwickelt ist, dass es überhaupt sauber werden kann. Je nach Kind variiert diese Altersgrenze. Für dauerhaften Erfolg ohne Druck liegt Sie selten früher als zweieinhalb Jahre.

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