Roman schreiben: Literarischen Fundus für Schauplätze, Figuren, Setting anlegen

Als Autor müssen Sie mit offenen Augen durch die Welt gehen. Mit allen Sinnen nehmen Sie auf, was Sie sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten und emotional fühlen. Sie machen sich Notizen. Sie fotografieren. Doch wohin mit all diesen Daten, wenn Sie sie sinnvoll nutzen wollen? Lesen Sie hier, wie Sie sich einen brauchbaren Fundus anlegen können, um einen Roman zu schreiben, und der Ihnen hilft, zufriedene Leser zu finden.

Lebendig und malerisch schreiben

Das erste Gebot eines jeden Schriftstellers lautet: Du sollst nicht langweilen. Anders ausgedrückt: Schreiben Sie so lebendig wie möglich. Doch das, was man dazu braucht, kann man sich nicht einfach so aus den Fingern saugen. Jeder Maler braucht so lange ein Modell – sei es ein Obstkorb, eine Landschaft oder ein Gesicht – bis er einen Fundus an Bildern in seiner Erinnerung abrufbar verinnerlicht hat.

Wenn Sie gut schreiben wollen, ist es ähnlich. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren bisherigen Schreibstil überprüfen und verbessern können: Van Gogh musste mit Skizzenbuch, Pinseln und Farben auskommen. Wir haben elektronische Hilfsmittel, um unsere Erinnerung auf Trab zu halten und "malerisch" zu schreiben. Nutzen Sie sie.

Gehen Sie nicht mehr ohne Digitalkamera oder Smartphone aus dem Haus

Schon kleine, flache Kameras machen sehr gute Bilder. Aber wahrscheinlich besitzen Sie ohnehin ein Smartphone. Machen Sie dezent (!) Fotos von interessanten Gebäuden, Personen, Tieren, Landschaften, Kunstwerken. Aber Vorsicht: Achten Sie die Persönlichkeitsrechte von Menschen, ganz besonders von Kindern, und das Copyright von Kunstwerken.

Ordner anlegen für die literarische Nutzung Ihrer Fotos

Zu Hause überspielen Sie die Aufnahmen, die künftig als Anregungen in Ihrer schriftstellerischen Arbeit dienen sollen, auf Ihren Computer. Legen Sie Ordner an, zum Beispiel über das kostenlos verfügbare Programm Picasa.

Die Ordner könnten beispielsweise folgende Titel haben:

  • Gesichter
  • Gebäude
  • dunkle Ecken
  • romantische Plätze
  • Essbares
  • Pflanzen
  • Tiere
  • Strukturen
  • Wetter
  • Fahrzeuge

und so weiter. Es schadet nicht, Unterordner anzulegen. Bei Gebäuden könnte das zum Beispiel Folgende sein:

  • Hochhäuser, Skyscraper
  • großzügige Einfamilienhäuser, Villen
  • Reihenhäuser
  • Kirchen
  • Verwaltungsgebäude
  • Behelfswohnungen, Hütten, Gartenlauben

Ordner anlegen für die literarische Nutzung Ihrer Notizen

Ebenso gehen Sie mit Notizen vor, die Sie aufgeschrieben oder diktiert haben. Legen Sie auch hier Ordner und Unterordner an, um bei Bedarf für Ihre Geschichten und Romane auf einen reichen Fundus zurückgreifen zu können. Beispiele für Ordnernamen:

  • Figuren (Unterordner: männlich, weiblich, jung, alt)
  • Berufe (Unterordner: Arbeiter, Handwerker, Angestellte, Selbstständige, Künstler)
  • Schauplätze (Unterordner: Länder, Städte, Landschaften, besondere Plätze)
  • Setting (Unterordner: Wetter, besondere Familienstrukturen, Geräusche, Gerüche und so weiter)

Wenn Sie erst einmal angefangen haben und ein eher strukturierter Mensch sind, werden Sie Ihren Fundus mit der Zeit immer mehr verfeinern. Vielleicht ist das für Sie persönlich aber auch gar nicht nötig. Finden Sie Ihre eigene Art, mit Ihrer neuen Ideensammlung umzugehen, um Ihre Geschichten so lebendig wie möglich aufschreiben zu können. Viel Erfolg!

Lesen Sie hier einige weitere wertvolle Hinweise für Ihre Arbeit: