Kreativ auf Reisen – Zeichnen und Malen mit Aquarellstiften

Zug-und Autofahrten können ebenso wie Flüge lang sein. Natürlich kann man lesen, damit die Zeit schneller vergeht. Aber dabei wird manch einem schlecht – zumindest im Auto. Wenn Sie gern malen, sollten Sie auf die nächste Reise folgendes mitnehmen: einen Aquarellblock in Postkartengröße, Aquarellstifte, einen Anspitzer, einen Pinsel und ein kleines, mit Wasser gefülltes Schraubglas.

Mit der oben beschriebenen Ausrüstung haben Sie alles dabei, was Sie für Stunden angenehmer und entspannender Beschäftigung benötigen. Vielleicht nehmen Sie noch ein paar Ansichtskarten mit, die Ihnen besonders gut gefallen, oder schöne Fotos, die Sie aus einer Zeitung oder Illustrierten herausgeschnitten haben.

Ich habe eine Kiste mit Deckel, in die alle gesammelten Bilder bis zur Größe DIN A 4 ungeknickt hinein passen. Ich sortiere sie nicht. Bei Bedarf wühle ich darin herum und finde stets schnell ein geeignetes und mich inspirierendes Motiv zum Abmalen.

Die Besonderheit von Aquarellstiften

Aquarellstifte sehen aus wie normale Buntstifte. In der Regel werden sie, farblich wunderbar sortiert, in flachen Metallkästen angeboten. Wer es ein bisschen luxuriös mag, wählt einen kostbaren Kasten mit reicher Farbauswahl. Doch im Grunde genügen auch hier die Grundfarben. Legt man sie übereinander und feuchtet die bemalte Fläche später mit Wasser an, so verbinden sich die Farben miteinander. Rot und Gelb ergeben dann – wie kaum anders zu erwarten – Orange.

Das Vermalen – Aquarellstifte brauchen Wasser, um ihre Leuchtkraft zu entwickeln

Dieses Vermalen zum Schluss ist das, was das Malen mit Aquarellstiften so reizvoll macht. Zunächst haben Sie nur eine Farbzeichnung vor sich. Dann öffnen Sie Ihr Schraubglas, benetzen einen kleinen Pinsel mit Wasser und fahren damit über die einzelnen Flächen. Ebenso wie beim Malen mit normalen Aquarellfarben sollten Sie auch hier den Pinsel immer wieder einmal ausspülen.

Tempotuch oder Küchenrolle – Zellstoff als praktisches Hilfsmittel

Mit einem Stück Zellstoff – also einem Tempotaschentuch oder einem Stück Küchenkrepp, das Sie mit zu Ihrer Reiseausrüstung nehmen könnten – entfernen Sie letzte Farbreste aus dem Pinsel. Damit können Sie aber auch überschüssige Farbe vorsichtig abtupfen oder verhindern, dass Farbe dahin läuft, wo sie nicht hin gehört.

Die Verleimung des Aquarellblocks lösen

Zum Schluss brauchen Sie noch ein Utensil, um das fertige Bild vom Block zu lösen. Die Blocks sind rundherum verleimt, bis auf eine kleine „Einstiegsstelle“. Hier können Sie ein Taschenmesser ansetzen oder Ihre Nagelfeile. Lösen Sie vorsichtig Stück für Stück das oberste Blatt ab. Arbeiten Sie dabei mit ein wenig Geduld, so dass nichts einreißt.

Ein Umschlag oder eine kleine Sammelmappe für Ihre Aquarellpostkarten

In einem Umschlag oder einer kleinen Mappe sammeln Sie Ihre fertigen Werke. Am Ende der Reise haben Sie vielleicht bereits einige zusammen. Und es spricht nichts dagegen, am Reiseort und natürlich während der Rückreise weiter zu malen. Große und schwere Blocks ins Reisegepäck zu legen, das lohnt nur für wirklich begeisterte Maler, die den Urlaub vor allem zum Malen nutzen wollen. Oft aber sind Urlaubstage so voller Unternehmungen und Erlebnisse oder auch von Dösen und Faulenzen geprägt, dass die Tage nur so dahin rasen. Und so betrachtet, genügen eben ein kleiner Block, ein paar Stifte, ein Spitzer – siehe oben.

Bildnachweis: izumikobayashi / stock.adobe.com