Gartentagebuch – Notizen helfen Gärtnern aus Leidenschaft weiter

Ein wilder Garten kann wunderbar romantisch wirken. Doch auch ein mustergültig geplanter und durchgestylter Garten tut manchen Menschen gut. Feng Shui lässt grüßen. Wie Ihr Garten auch immer aussieht, ein Gartentagebuch kann Ihnen helfen. Es kann ein romantisches und vielgeliebtes Erinnerungsbuch werden oder eine Dokumentation, die die weitere Gartenplanung erleichtert. Machen Sie einen Versuch.

Zunächst sollten Sie sich entscheiden, was für ein Tagebuch-Schreiber Sie sein wollen. Es gibt mehrere Möglichkeiten

Ein Gartentagebuch für den spontanen Typ

Sie sind eher der spontane Typ. Groß zu planen und sich auch noch daran zu halten, das liegt Ihnen nicht. Aber vielleicht freuen Sie sich Tag für Tag an kleinen Erlebnissen und Besonderheiten, die Ihr Garten Ihnen bietet. Bis hin zum Spiel mit Kindern und Enkeln.

Dann brauchen Sie eine Digitalkamera, eine Kladde, Klebstoff, Schere und einen Stift. Vielleicht auch noch einen Fotodrucker. Machen Sie Aufnahmen, drucken Sie sie möglichst bald selbst aus oder lassen Sie sie im Fotoladen drucken. Kleben Sie sie ein und schreiben Sie gleich ein paar Notizen dazu. Die können ruhig stichwortartig sein, zum Beispiel: „Super! Die ersten Erdbeeren in 2012. Bald gibt es Torte.“

Ein Gartentagebuch für den gründlichen, analytischen Gartenplaner

Sie sind der gründliche und analytische Typ. Überraschungen sind Ihnen eher unliebsam. Dann notieren Sie in Ihrem Gartentagebuch all ihre Pläne, zum Beispiel die genauen Standorte der Stauden für Ihr neu anzulegendes Staudenbeet. Sie schreiben sich auf, was Sie wo gesät haben, wie die Saat aufgegangen ist und was Sie im nächsten Jahr wiederholen wollen – oder auch auf gar keinen Fall. Sie notieren, welche Erdbeersorte die ertragreichste war – für viele Erdbeertorten.

Auch hier können Fotos wertvoll sein. Ein Foto von den kümmerlich aufgegangenen Gurkenpflanzen im Freiland wird Sie als Gurken-Fan möglicherweise von neuen, fruchtlosen Versuchen außerhalb des Gewächshauses abhalten. Und vor so manchem Gärtner-Frust bewahren.

Ein Garten für Genießer – alle Sinne nutzen und Erinnerungen notieren

Vielleicht sind Sie auch der Genießertyp. Sie lieben es, von der Hand in den Mund von den Beerensträuchern zu naschen – ohne gleich große Mengen zu pflücken und Himbeermarmelade oder Brombeergelee daraus zu kochen. Sie freuen sich über die grün-gesprenkelten Eier im Vogelnest.

Sie haben mit einer neuen, großwüchsigen Lilienart experimentiert oder mit Mini-Seerosen und sind begeistert vom Farbenspiel der Blüten. Sie hängen gern bunt flatternde Bänder in die Bäume und sehen dem Spiel des Windes zu. Und in Ihrem Gartenteich quaken die Frösche und machen den romantischen Traum vom Leben auf dem Lande auch bei Ihnen am Stadtrand wahr.

Dann kaufen Sie sich ein besonders schönes Notizbuch. Notieren Sie nach Lust und Laune, was Sie glücklich macht an und in Ihrem Garten. Fügen Sie ein paar Zeichnungen und Skizzen ein, kleben Sie getrocknete Blüten zwischen Ihre Zeilen. Trinken Sie einen Tee aus selbst gesammelter Minze, während Sie schreiben. Genießen Sie Ihren Garten und schreiben Sie Erinnerungen auf – für trübe Wintertage.

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