Fördern Sie Ihre Kreativität: machen Sie es mal mit links

Gewohnheiten erleichtern uns den Alltag. Wenn jeder Handgriff sitzt, keine langwierigen Überlegungen notwendig sind, spart das Lebensenergie. Wollen Sie jedoch kreativ sein, liegen die Voraussetzungen anders. Dazu sollten Sie eine Haltung einnehmen, die alles in Frage stellt. Fördern Sie Ihre Kreativität mit winzigen Kniffen, die Sie aus dem Alltagstrott herausreißen.

Erleben mit allen Sinnen
Ohne Frage, Gewohnheiten sind nützlich für einen ruckelfreien Alltagsablauf. Doch nützen Sie Ihnen nicht, um kreative Gedanken zu spinnen, um etwas Neues zu erschaffen. Gelebte Kreativität hängt zusammen mit dem bewussten Einsatz aller Sinne. Natürlich halten Sie das nicht den ganzen Tag durch, das ist auch nicht nötig. Es genügt, wenn Sie Ihre Sinnlichkeit in kleinen Momenten des Alltags üben:

  • Sie schaufeln das Essen nicht in sich hinein, sondern spüren, wie sich der Happen im Mund anfühlt.
  • Sie hetzen nicht durch den Regen zum Bus, sondern bleiben kurz stehen. Ziehen die saubere Luft durch die Nase ein, lassen einen Regentropfen über Ihre Hand rutschen.
  • Sie laufen nicht mit dröhnender Kopfhörerbeschallung durch den Wald, sondern lauschen dem Rauschen des Windes und dem "Tchiep Tchiep" der Vögel.

Der kreative Flow
In einen kreativen Flow gelangen Sie mit der folgenden Einstellung:

  • Jetzt und Hier erleben,
  • Herz (Gefühl) und
  • Verstand (gemeint sind beide Gehirnhälften) einsetzen.

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Gewohnheitsbrecher – machen Sie es mit links
Sie lesen diese Zeilen und nehmen sich fest vor, ab sofort bewusster durchs Leben zu gehen. Doch abends stellen Sie fest, dass Sie im Trubel nicht mehr an Ihr Vorhaben gedacht haben.

  • Verteilen Sie Klebezettel mit Symbolen in Wohnung und Auto, die Sie darin erinnern: "Stop – ich atme jetzt dreimal bewusst und tief und spüre in meinen Körper und Geist. Wo zwickt etwas, worum drehen sich meine Gedanken, welche Sinne nutze ich gerade? ‚Er-lebe‘ ich gerade oder handle ich wie ferngesteuert?"
  • Einer dieser Klebezettel liegt an Ihrem Essplatz. Er soll Sie daran erinnern, bewusst ihre linke Hand einzusetzen, wenn Sie Rechtshänder sind. Sind Sie linksseitig orientiert, probieren Sie eine ungewohnte Handlung mit der rechten Hand, zum Beispiel löffeln Sie die Suppe mal mit der Linken (beziehungsweise der Rechten) oder schneiden das Fleisch "verkehrt herum". Das geht nicht automatisch, Sie müssen dabei "ganz da" sein.

Fördern Sie Ihre Kreativität
Vielleicht wollen Sie Ihre Umgebung nicht mit Klebezetteln und Stickern zupflastern, um aus dem Trott aufzuwachen. Der absolut sichere Tipp, mehrmals am Tag aus der gewohnten Schiene geschuppst zu werden liegt "tiefer":

Fädeln Sie Ihren Gürtel umgekehrt ein. Je nach Ihrer gewohnten Seite schieben Sie nun die Gürtelspitze von links oder rechts in die Schnalle. Das lässt Sie mehrmals am Tag "aufmerken". Bei jedem Erleichterungsgang werden Sie überrascht sein, innehalten, umständlich den Gürtel auf und wieder zupuzzeln, um kurz darauf mit einem Lächeln am Waschbecken zu stehen. Und nur Sie allein werden wissen: "Soeben habe ich meine Kreativität gefördert."