Kompostieren Sie Küchenabfälle mit dem Bokashi-Eimer

Wer etwas für die Umwelt tun möchte und deshalb den Bioabfall kompostiert, die hat in vielen Fällen zwei Probleme. Zum einen ist eine Biotonne in der Küche kein schöner Anblick. Zudem riechen alte Salatblätter und andere Küchenreste recht schnell, sodass eine Geruchsbelästigung entsteht, die mit Sicherheit nur ungern hingenommen wird.

Eine gute Alternative zum Kompostieren und Verwerten sind Bokashi-Eimer.

Eine gute Idee aus dem fernen Japan

Um dem Geruch entgegentreten zu können, wurde in Japan eine küchenfreundliche Variante des Kompostierens erfunden. Der Bokashi-Eimer. Er erspart den Kompost im Garten und ermöglicht es, völlig geruchsneutral und auf kleinem Territorium zu kompostieren. Der Bokashi-Eimer besitzt einen dicht schließenden Deckel und einen kleinen Zapfhahn. Hinzu kommt Bokashi-Kleie, die über die Essensreste gestreut wird und so die Kompostierung vorantreibt. Damit dies besonders schnell geht und auch viele Reste in den Bokashi-Eimer passen, sollten diese vor dem kompostieren klein geschnitten werden.

Besonders gut lassen sich Obst und Gemüse, aber auch gekochte Speisen kompostieren. Die gekochten Speisen sollten allerdings nur eine kleine Menge des Bioabfalls ausmachen.

So funktioniert die Kompostierung

Bokashi-Kleie, die für die Zersetzung der Bioprodukte verantwortlich ist, besteht aus Kleie, Melasse und Mikroorganismen. Die Organismen enthalten Hefe, Milchsäure und Fotosynthesebakterien – alles Produkte, die in unseren Lebensmitteln enthalten sind und somit nicht gesundheitsschädlich sind. Durch die gute Mischung aller Produkte kann ein schnelles Kompostieren vonstattengehen. Das bedeutet, dass vor allen Dingen die Mikroorganismen für den schnellen Zerfall der Bioprodukte verantwortlich ist. Die Kleie und die Melasse unterstützen dies und sorgen dafür, dass keine extreme Geruchsbelästigung entsteht.

Für wen der Bokashi-Eimer empfehlenswert ist

Nicht jeder hat eine Biotonne vor der Tür oder einen Garten, in dem ein gut funktionierender Kompost alle Küchenabfälle aufnimmt. Besonders in Städten ist dies oft der Fall. Mit dem Bokashi-Eimer ist es möglich, auch auf kleinem Raum – wie beispielsweise direkt in der Küche – Bioabfälle zu entsorgen, damit diese nicht in den Hausmüll gegeben werden müssen. Statt eines Kompostierens spricht man hier von Fermentation, die viel schneller vonstattengeht.

So können pro Jahr rund 50 Kilogramm Müll pro Kopf gespart und zusätzlich ein kostenloser Dünger hergestellt werden. Diese Menge Biomüll produziert im Durchschnitt jeder Mensch pro Jahr. Rechnet man dies einmal auf einen Haushalt mit 3 oder 4 Personen hoch, lässt sich das Potenzial eines solchen Eimers recht schnell erkennen.