Schlittenhunde: Haltung von Nordischen Schlittenhunden

Was ist richtig bei der Haltung von Nordischen Schlittenhunden? Es kommt darauf an. Die einen sagen es ist kein Problem einen Schlittenhund im Haus zu halten, die anderen sagen diese Hunde sollten nur draußen leben. Wir geben beiden Meinungen Recht. Denn es kommt darauf an wie man es macht.

Schlittenhunde im Haus – geht das?
Einen Siberian Husky oder Samojede einzeln im Haus zu halten, dürfte z. B. bei entsprechender Erziehung kein größeres Problem darstellen. Sie sollten allerdings möglichst nicht alleine gelassen werden oder falls doch dann nur für kurze Zeit. Die Schlittenhunde bekommen Verlassensängste und die lassen sie an der Möbeleinrichtung aus – nicht immer, aber sehr oft. Am besten ist es, diese Hunde draußen in einem Gehege (Zwinger) zu halten. Aber nie alleine.

Diese Hunde sind ausgeprägte Rudeltiere. Sie brauchen den Kontakt zu ihres gleichen. Alleine werden Sie nie wirklich glücklich. Einzeln gehaltene Hunde sehen in der Menschenfamilie ihr Rudel. Und auch hier versuchen sie ihre Rangordnung zu erarbeiten. Genauso als ob sie mit ihrer Rasse im Zwinger leben würden.

Deshalb gilt für uns die Grundregel: Zwei Nordische Schlittenhunde im Haus oder keinen. Gegen über dem Menschen sind diese Hunde normal nie aggressiv. Auch zu Kindern sind diese Rassen absolut zuverlässig. Untereinander im Hunderudel kommt es dagegen hin und wieder mal zu heftigen Raufereien.

Für Schlittenhunde geeignet sich ein Zwinger
Die im Zwinger gehaltenen Hunde sind im Allgemeinen Robuster und gesünder. Da ihr natürlicher Fellwechsel sich den Jahreszeiten anpasst und sie ständig sich den Wetterbedingungen anpassen müssen. Gute Ernährung ist natürlich Voraussetzung.

Arbeit mit Schlittenhunden
Ein wichtiges Thema ist die Arbeit mit den Hunden. Es wird immer behauptet, man müsste jeden Tag mit den Hunden mind. 30 km fahren. Das ist nicht richtig. Der Nordische Schlittenhund fühlt sich auch mit weniger Bewegung wohl. Er ist mit einem Sportler zu vergleichen. Ein Marathonläufer muss jeden Tag sein Training absolvieren, der Normalbürger kann auch mal sitzen bleiben. Genauso ist es mit unseren Hunden. Wird im Herbst angefangen zu trainieren, dann kommt es auf die "Trainingsmenge“ an.

Wichtiger ist es, konstant mit den Hunden zu arbeiten. Es kommt auch darauf an, was man vorhat und wie viel Zeit zur Verfügung steht. Lieber viele kurze Strecken fahren als keine. Es bringt den Hunden nichts, einmal in der Woche 50 km zu fahren und dann einen Woche Pause machen zu müssen. Besser ist es die Hunde regelmäßig auf den geplanten Einsatz mit dosiertem Training vorzubereiten. So laufen sie sich am besten ein. Dann haben die Hunde im Winter ihre Topleistung und zum Frühjahr reduziert man das Ganze wieder, denn im Sommer haben sich die Schlittenhunde ihre Pause verdient.