Angst vor Hunden: Warum Hunde Ihre Angst bemerken

Hunde haben ein sehr gutes Beobachtungsvermögen. Außerdem sind sie an Menschen interessiert. Wer Angst vor Hunden hat, macht die Tiere durch sein Verhalten häufig erst auf sich aufmerksam. Jedoch besteht meist keine Gefahr – es sei denn, dass der betreffende Hund seinerseits extrem ängstlich und nervös ist.

Angst vor Hunden wird von den Tieren bemerkt

Hunde haben ein sehr gutes Beobachtungsvermögen. Ihre wilde Stammform, der Wolf, kommuniziert hauptsächlich visuell: durch Mimik und Körpersprache. Die demzufolge hoch entwickelte Fähigkeit, auf Körpersprache und Mimik zu achten und sie zu deuten, ist zum großen Teil auf den Hund übergegangen und wird von diesem auch auf Menschen angewendet.

Menschen mit Angst vor Hunden haben also durchaus Recht, wenn sie glauben, die Hunde würden ihre Unsicherheit sofort bemerken. Eine verkrampfte Körperhaltung, beschleunigte Atmung, ein angespanntes Gesicht, starrer Blick – das alles wird von den Hunden sehr genau beobachtet. Hinzu kommt der enorm gute Geruchssinn dieser Tiere, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass Hunde den Angstschweiß von Phobikern riechen können.

Angst vor Hunden kann das Interesse der Tiere wecken

Wenn ein Hund nicht gerade mit etwas ungeheuer Spannendem beschäftigt ist, wird er von allen entgegenkommenden Spaziergängern leicht denjenigen erkennen, welcher Angst vor Hunden hat. In der Regel nehmen Hunde das zur Kenntnis und verhalten sich neutral, höchstens dass sie den seltsamen „Kandidaten“ etwas länger mit Blicken fixieren.

Manche Hunde jedoch interessieren sich gerade für diese spezielle Person, denn sie scheint anders als die große Menge. Dass der betreffende Mensch Angst vor Hunden hat, mag dem Tier in diesem Moment nicht immer bewusst sein, aber dessen eigenartiges Verhalten kann das Interesse des Hundes wecken. Er wird also auf ihn zu laufen, um ihn sich genauer anzusehen.

Angst vor Hunden kann bei den Tieren Nervosität auslösen

Besonders sensible oder ängstliche Hunde fühlen sich in der Gegenwart eines sich unbehaglich fühlenden Menschen ebenfalls unbehaglich. Und in dieser Gruppe von Hunden mag es einzelne Exemplare geben, die aus ihrem Unbehagen heraus anfangen, den betreffenden Menschen zu bedrohen – da sie sich von ihm irritiert und ihrerseits irgendwie bedroht fühlen.

Aus all dem ist bereits ersichtlich, dass für Menschen mit Angst vor Hunden in aller Regel keine Gefahr besteht (jedenfalls keine größere als für alle anderen Menschen). Mögliche Ausnahmen bilden allenfalls sehr nervöse, besonders ängstliche, unsichere und gleichzeitig zur Aggression neigende Hunde. Im ungünstigsten Fall könnte so ein Tier „die Nerven verlieren“.

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